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Foto: REUTERS/Bob Strong
Von den Angriffen der Internetbetrüger, die sich mit gefälschten E-Mails und Websites Zugangsdaten von Online-Bankkunden erschleichen wollen, sind offenbar mehr deutsche Banken betroffen als bisher bekannt. Dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" bestätigte eine Sprecherin des Bundesverbands der Volks- und Raiffeisenbanken, dass es "drei unterschiedliche Betrugsversuche durch Phishing-Mails" auch bei Kunden dieser Banken gegeben habe. Erst in der vergangenen Woche waren mehrere Fälle bei der Deutschen Bank und der Postbank bekannt geworden.

"Passwort-Fischen"

Beim Phishing, dem aus den USA zunehmend nach Deutschland kommenden "Passwort-Fischen", werden Internetnutzer mit Links in vermeintlichen Bank-Mails auf gefälschte Seiten gelockt - nicht selten wegen angeblicher Sicherheitsvorkehrungen. Dort sollen die Nutzer ihre Geheimzahlen eingeben, mit denen die Betrüger dann das Konto leer räumen können.

Mindestens zehn Angriffe

Seit Mitte Mai hat es laut "Spiegel" insgesamt mindestens zehn solcher Angriffe auf Online-Kunden deutscher Banken gegeben. Drei davon seien so schnell aufgefallen, dass die gefälschten Seiten bereits unmittelbar nach ihrer Registrierung entdeckt und abgeschaltet worden seien, bevor sie online gingen. Die restlichen Seiten seien jedoch zwischen wenigen Minuten und fünf Stunden im Netz geblieben.

is zu 50.000 Euro

Trotz verschärfter Sicherheitshinweise von Banken und Verbraucherschützern haben es die Betrüger dem Bericht zufolge geschafft, in rund 40 Fällen die Zugangsdaten von Bankkunden herunterzuladen und anschließend Geldüberweisungen von bis zu 50.000 Euro auszulösen. Zwei Zahlungen seien erst in letzter Minute bei osteuropäischen Banken gestoppt worden. Die restlichen Transfers wurden demnach schon bei der Überweisung abgefangen, so dass kein Bankkunde geschädigt worden sei.(APA/AFP)