Expansion in Südosteuropa
Ob der guten Zahlen, insbesondere den Zuwächsen in Südosteuropa, hält Nemsic an seiner Expansionspolitik fest. Der bulgarische Anbieter MobilTel sei weiter im "Fokus", so Nemsic. Außerdem habe man für Bosnien ein Angebot gelegt und hoffe weiter auf einen Einstieg in den serbischen Markt. Heuer rechnet er zwar nicht mehr mit einem unterschriftsreifen Vertrag, das eine oder andere Engagement könne heuer aber noch konkretisiert werden.
Akquistionskosten pro Kunde gestiegen
In Österreich erwartet er sich weiterhin einen intensiven Preiskampf, so seien im 1. Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum die Akquisitionskosten pro Kunden von 93 auf 110 Euro gestiegen. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunden sei hingegen mit 33,3 Euro nahezu gleich geblieben. Sehr zufrieden zeigte sich Mobilkom-Marketingchef Hannes Ametsreiter mit dem Datengeschäft, so würden bereits eine Mio. Kunden den schnellen Datendienst GPRS nutzen, der Datenumsatz betrug aber durchschnittlich nur 3,1 Euro. Noch heuer will die Mobilkom, eine 100prozentige Tochter der Telekom Austria, mit der Bewerbung von UMTS-Diensten starten. Bisher wurde nur die UMTS-Datenkarte fürs Laptop beworben, von dieser habe man bisher 1.500 Stück verkauft, so Ametsreiter.
Zum Scheitern der Fusion zwischen Telekom Austria (TA) und Swisscom meinte Nemsic, der auch im Telekom-Vorstand sitzt: "Der TA-Vorstand war sicher nicht schuld. Wer sonst, weiß ich nicht". An seiner Strategie werde sich jedenfalls nichts ändern.
Starke Auslandstöchter
Bereits 20 Prozent des Gesamtumsatzes lukriert die Mobilkom mit ihren Auslandstöchtern siMobil (Slowenien), VipNet (Kroatien) und Mobilkom Liechtenstein. In Slowenien wurde das Betriebsergebnis (EBIT) mit 100.000 Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum ins Plus gedreht, der Umsatz erhöhte sich um zwei Prozent auf 40 Mio. Euro. Mit 69,7 Prozent Marktanteil ist man bei unserem Nachbarn klar Marktführer.
In Kroatien steigerte man den Umsatz kräftig um 14,9 auf 167,1 Mio. Euro, während das EBIT um minus 11,3 Prozent auf 24,3 Mio. Euro einbrach. Grund dafür sei eine Aufstockung des Mobilkom-Anteils an VipNet gewesen, so VipNet-Chef Dino Dogan am Montag vor Journalisten. Sehr zufrieden gab er sich mit dem SMS-Geschäft, wo man mit 72 SMS pro Monat und Kunden zu den europäischen Spitzenreitern zähle.
Gutes Geschäft in Liechenstein