Tokio - Japans Oberstes Gericht hat am Montag grünes Licht für eine vollständige Übernahme der angeschlagenen Bank UFJ Holdings durch die Mitsubishi Tokyo Financial Group (MTFG) gegeben. Die Richter erlaubten UFJ, den im Mai vereinbarten Verkauf des Treuhandgeschäfts an die Sumitomo Trust & Banking Corp wieder rückgängig zu machen.

Weltgrößte Bank

Mit dem Urteil kann die UFJ auch diese Sparte wie geplant in die Fusion mit MTFG einbringen, aus der die weltgrößte Bank mit einer Bilanzsumme von 1,7 Bill. Dollar (1,4 Bill. Euro) hervorgehen soll. Damit endet ein monatelanger juristischer Streit um die im Juli erstmals bekannt gewordenen Fusionspläne.

Der Gerichtsentscheid ist auch ein schwerer Schlag für die japanische Großbank Sumitomo Mitsui Financial Group (SMFG), die ihrerseits ein feindliches Übernahmeangebot für die kleinere UFJ im Volumen von umgerechnet knapp 24 Mrd. Euro vorgelegt hat. UFJ zieht jedoch einen Zusammenschluss mit der MTFG vor.

Entschädigung

Die Sumitomo Trust ist ein Teil der Sumitomo-Gruppe, gehört aber nicht unmittelbar zum SMFG-Verbund. Dem Urteil zufolge kann Sumitomo Trust nun zwar Entschädigung von der UFJ fordern. Doch die UFJ dürfe nicht gegen ihren Willen zu einem Verkauf des Treuhandgeschäfts gezwungen werden, erklärten die Richter. Sie wiesen damit den Einspruch von Sumitomo Trust gegen einen früheren Entscheid einer untergeordneten Gerichtsinstanz zurück. (APA/Reuters)