Leicht tut sich die FPÖ in der aktuellen Harmonisierungsdebatte nicht, Forderungen werden da von verschiedenen Exponenten der Partei schon mal relativiert, zurückgenommen oder müssen neu interpretiert werden. Der neue FPÖ-Generalsekretär Uwe Scheuch holt sich nun einen Mann mit klingendem Namen zur Verstärkung seiner Koordinations- und Kommunikationskompetenz: Carl Ferrari-Brunnenfeld, Neffe von Mario Ferrari-Brunnenfeld.

Carls Onkel gehört gewissermaßen zum blauen Parteiadel: Er war von 1975 bis 1983 FPÖ-Parteichef in Kärnten und von 1983 bis 1987 Staatssekretär für Gesundheit und Umweltschutz. Gemeinsam mit Friedrich Peter und Kriemhild Trattnig zählt er zum Kreis der frühen Förderer Haiders. 1988 traten er und seine Familie geschlossen aus der FPÖ aus - nach einem heftigen Streit mit Haider, der bis zum Parteigericht führte.

Carl, genannt "Carletto" (das ist kärntnerisch und klingt laut Scheuch "schneidiger"), soll sich um die Kommunikation kümmern und bringt für seine neue Aufgabe gute Voraussetzungen mit: Er ist erstens Kärntner, zweitens ein guter Freund Scheuchs und war drittens im Bereich Zielgruppenmarketing der Erste Bank tätig. (tó/DER STANDARD, Printausgabe, 31.8.2004)