Hohe Sicherheitsvorkehrungen rund um den Fussballschlager Österreich-England
Rund 1.000 Beamte im Einsatz - An- und Abreise zum Stadion soll ohne Stillstand funktionieren
Redaktion
Bild nicht mehr verfügbar.
Das ernst Happel-Stadion.
Wien - Das erste Qualifikationsspiel für die
Fußball-Weltmeisterschaft 2006 verlangt nicht nur der
österreichischen Nationalmannschaft einiges ab, sondern auch den
Behörden, die für das Match am 4. September gegen England im Wiener
Ernst-Happel-Stadion hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Rund
1.000 Sicherheitskräfte - von Gendarmerie bis zur Spezialeinheit WEGA
- sollen im und um das Prateroval sowie in der Stadt für einen
ruhigen Ablauf sorgen. Von der Insel werden lediglich 2.400 Fans
erwartet.
"Krawallmacher"
"Der englische Verband vergab keine Tickets an bekannte
Krawallmacher", hieß es. "Die Zuschauer von der Insel werden drei Mal
gecheckt. Nur wer eine Karte zum passenden Namen hat, kommt ins
Stadion." Dem Match vorangegangen sind mehrere Besprechungen mit
englischen Kollegen, betonte Günther Marek, Leiter des Referats
Sportangelegenheiten im Innenministerium. 13 Beamte von der Insel
kommen nach Österreich.
Beim Schwedenplatz in der Wiener City wird eine "Fan-Botschaft" in
Zusammenarbeit mit Fan-Betreuern eingerichtet. In einem Bus können
sich Gäste aus England über das Match (Anfahrt, Ablauf etc.)
informieren, teilte Marek mit.
Wie viele Uniformierte im und um den Veranstaltungsort bereit
stehen, hängt davon ab, wie viele Engländer ohne Karten nach Wien
kommen. "Wir sind da flexibel", sagte Hofrat Leopold Kraft, Leiter
des Polizeikommissariates Brigittenau. Offiziell gibt es keine
Tickets mehr. Gewerbsmäßige Schwarzhändler müssen damit rechnen, dass
ihnen die Karten abgenommen werden.
Polizeipräsenz
In sämtliche Pläne eng eingebunden sind Sanitäter und Notärzte.
Massive Polizeipräsenz - auch vor dem Matchtag - wird es im Prater
und im ersten Bezirk geben, um Zwischenfälle zu verhindern.
Unterstützt werden die heimischen Kräfte von englischen Kollegen, die
etwaige notorische Unruhestifter aus England identifizieren könnten.
Die Behörden erwarten Krawalle jedoch eher von heimischen
"Fußballfans". Auch beim freundschaftlichen Ländermatch gegen
Deutschland am 18. August haben Rowdys aus Österreich versucht,
Auseinandersetzungen anzuzetteln. Mit den deutschen Fans gab es
dagegen keine Probleme.
Sicherheitsvorkehrungen
Hohe Sicherheitsvorkehrungen gelten auch rund um das Hotel, in dem
das englische Team untergebracht ist. Stars wie David Beckham ziehen
nicht nur Fans, sondern auch eine Unmenge an Journalisten an. Es gilt
nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Privatsphäre der Kicker zu
schützen. Außerdem werden zahlreiche VIP-Gäste erwartet.
Eine enorme Logistik erfordert das Verkehrskonzept. Bei der An-
und Abreise zum Stadion soll es möglichst zu keinem Stillstand
kommen. Falls es die Behörden wünschen, würde die an Samstagen
gesperrte Rotundenalle geöffnet werden, berichtete Bezirksvorsteher
Gerhard Kubik (S). Auf alle Fälle für den Verkehr freigegeben werden
am Samstagnachmittag die Stadionallee und die Meiereistraße. (APA)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.