Kirkuk - Der ranghöchste Vertreter des Bagdader Bildungsministeriums in der nordirakischen Stadt Kirkuk ist am Dienstagmorgen von Unbekannten erschossen worden. Drei der Leibwächter von Ibrahim Ismail seien zudem verletzt worden, teilte die Polizei mit. Ismail sei von mindestens drei Geschossen in den Kopf getroffen worden, als er auf dem Weg zum technologischen Institut im Süden der Stadt gewesen sei. Sechs Angreifer eröffneten den Angaben zufolge von einem Pritschenwagen aus das Feuer auf Ismails Konvoi. Der Ministerialbeamte war ein Mitglied der Irakisch-Turkmenischen Front, die sich nach eigenen Angaben gegen Versuche der kurdischen Gemeinde in Kirkuk wehrt, turkmenischen und arabischen Besitz unter ihre Kontrolle zu bekommen. Ismail stand auch im Zentrum einer Debatte darüber, welche Sprachen an den Schulen der Region unterrichtet werden sollen. In Kirkuk gibt es seit Jahren Spannungen zwischen den mittlerweile etwa gleich stark vertretenen Bevölkerungsgruppen der Kurden, Turkmenen und Araber. (APA)