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San Jose - Intel will im nächsten Jahr die Massenproduktion von Chips mit noch kleineren Strukturen als bisher aufnehmen. Das kalifornische Unternehmen gab Einzelheiten seiner neuen Technik für Prozessoren bekannt, bei denen die Leiterbahnen nur noch 65 Nanometer groß sind.

"Der zunehmenden technischen Herausforderung begegnet Intel weiter mit neuen Materialien, Prozessen und Gerätestrukturen", sagte der Intel-Manager für Technologie und Produktion, Sunlin Chou. Wenn die Strukturen des Chip-Designs immer kleiner werden, können immer mehr Schaltungen (Transistoren) auf einen Chip gepackt werden, so dass dessen Leistungsfähigkeit steigt. Die von der Stromzufuhr abhängigen Zustände "Spannung vorhanden" oder "nicht vorhanden" sind die Träger der digitalen Information.

"Schlaf-Transistoren"

Mit der steigenden Zahl von Transistoren nimmt aber auch das Problem von Stromverbrauch und Hitzeentwicklung zu. Dafür hat Intel jetzt spezielle Schaltungen entwickelt, die als "Schlaf-Transistoren" (Sleep Transistors) bezeichnet werden. Diese schalten den Strom in denjenigen Bereichen der Prozessor-Architektur ab, die gerade nicht genutzt werden.

Die ersten 130-Nanometer-Chips hat Intel 2001 hergestellt, im vergangenen Jahr gab es die Umstellung auf die 90-Nanometer-Technik, wie sie bei den aktuellen Pentium-4-Prozessoren zum Einsatz kommt. Die vom lateinischen Wort nanos (Zwerg) abgeleitete Maßangabe Nanometer bezeichnet ein Milliardstel Meter oder ein Millionstel Millimeter, also 0,000001 Millimeter. (APA)