Wien - Die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse (NÖGKK)
prüft nun die Vorwürfe der Arbeiterkammer (AK) und eines entlassenen
Managers gegen Rewe Austria (Billa, Merkur, Bipa, Mondo, Emma), denen
zufolge der Konzern für Löhne teilweise keine Steuern und
Sozialabgaben abführe. Die Prüfung sei allerdings keine
Sonderprüfung, wie in Medienberichten kolportiert, sondern eine
routinemäßig Prüfung, wie das eben bei großen Konzernen alle zwei bis
drei Jahre üblich sei, so der NÖGKK-Abteilungsleiter Günter Hagmann
am Dienstag auf APA-Anfrage.
"Kein Einzelfall"
In den vergangenen Tagen waren Vorwürfe gegen Rewe laut
geworden, wonach der Handelskonzern Mehrarbeit durch so genannte
"Aushilfslöhne" in bar oder Gutscheinen ausbezahle und damit
Sozialabgaben hinterziehe. Das Umgehen von Sozialabgaben sei im
Handel "allgemein ein Problem", von einem Einzelfall könne keine Rede
sein, so Hagmann.
Er rechnet damit, dass die Untersuchung "zwangsläufig zu
Ergebnissen führen müsse". Wann die von drei Prüfern durchgeführte
Prüfung abgeschlossen werde, lasse sich nicht genau sagen, er rechnet
aber mit einer Prüfzeit von drei Wochen. Das Prüfteam bestehe aus
Vertretern der NÖGKK, der Wiener Gebietskrankenkasse und dem
zuständigen Finanzamt. (APA)