Wien/Salzburg – Die von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer angepeilte "Weltklasse" der heimischen Universitäten ist seit dem letzten weltweiten Uni-Ranking aus dem Jahr 2003 noch ein Stück weiter in die Ferne gerückt.

Belegte die Universität Wien im Vorjahr noch Platz 84 unter den 500 besten von der Shanghai Jiao Tong University gelisteten Universitäten, ist man nun nochmals um zwei Plätze zurückgerutscht: Nur mehr Rang 86 ist sich diesmal für die Wiener Hochschule ausgegangen.

Die Universitäten Innsbruck und Graz liegen in der Wertung noch weiter hinten: Sie finden sich in der Gruppe zwischen Rang 200 und 300 (ab Platz 200 wird nur noch in 100er Gruppen gereiht). Weit abgeschlagen auch die TU Wien in der Gruppe 300 bis 400. Letzte österreichische Uni im Ranking der besten 500 ist die Medizin-Uni Innsbruck mit einem Platz in der Gruppe 400 bis 500.

In der Weltklasse spielen der Studie zufolge vor allem Amerikaner: Platz eins geht an die Harvard University, Platz zwei an Standford. Bis Platz 20 wird die Reihe der US-Unis nur von drei Hochschulen unterbrochen: Die University of Cambridge (Großbritannien) konnte sich von Platz fünf auf Platz drei verbessern. Die University of Oxford belegt Rang acht. Und die japanische Tokyo University rangiert auf Platz 13.

Als Indikatoren des Uni- Rankings wurden neben der Anzahl der von der Uni her 2. Spalte vorgebrachten und an der Uni lehrenden Nobelpreisträger auch die Größe der Institution und die Anzahl der in wissenschaftlichen Publikationen häufig zitierten Forscher verwendet. Auch die Anzahl der in den Wissenschaftsmagazinen "Nature" und "Science" publizierten Artikel ist für die Reihung ausschlaggebend.

In einer eigenen Europawertung führt die Universität Cambridge vor Oxford. Die Universität Wien ist auch hier im Vergleich zum Vorjahr 3. Spalte deutlich abgerutscht: Von Platz 24 auf Platz 29.

Pisa mitten in Salzburg

Das österreichische Pisa- Forschungszentrum (Programme for International Student Assessment) wird künftig an der Universität Salzburg eingerichtet. Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) hat am Wochenende einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Von Salzburg aus wird die Bildungsforschungseinrichtung in den nächsten fünf Jahren für alle international vergleichenden Studien über Schülerleistungen verantwortlich zeichnen.

Auch die Messung der Leseleistungen von Schülern und die Feststellung der Kenntnisse in Mathematik und Naturwissenschaften werden damit künftig von Salzburg aus koordiniert. Vom Bund erhält man dafür 2,85 Millionen Euro. (DER STANDARD, Printausgabe, 1.9.2004)