Wien - Der für kommenden Freitag anberaumte Betrugsprozess um die verschwundene "Saliera" musste neuerlich abgesagt werden. Wie am Dienstagnachmittag aus dem Wiener Landesgericht verlautete, ist der Beschuldigte nicht verhandlungsfähig. Der schwer herz- und nierenkranke Mann soll sich in einem derart schlechten Zustand befinden, dass mit einem Verhandlungstermin frühestens in drei bis sechs Monaten zu rechnen ist, hieß es.

Der bereits wegen Betruges vorbestrafte 43-Jährige war Anfang Mai 2004 beim Direktor des Kunsthistorischen Museums, Wilfried Seipel, vorstellig geworden. Laut Anklage gab er vor, den Täter zu kennen, der am 11. Mai 2003 die "Saliera" aus dem Museum gestohlen hatte. Angeblich im Auftrag italienischer Gangster.

Seipel gab ihm Geld, nachdem der mutmaßliche Betrüger erklärt hatte, er könne die "Rückholung" arrangieren, müsse aber die Hotel-Rechnung des Einbrechers bezahlen. Die avisierte Übergabe des Kunstwerks fand dann freilich nie statt. (APA)