Deutschland: Arbeitslosenzahl auf höchsten Stand seit der Einheit
Für 2005 Rückgang unter vier Millionen erwartet
Redaktion
Berlin - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland könnte
in diesem Jahr einen neuen Rekordwert seit der deutschen Einheit
erreichen. Wie die "Berliner Zeitung" am Mittwoch unter Berufung auf
das Bonner Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA)
berichtete, rechnen die Experten mit im Schnitt 4,4 Millionen
Menschen ohne Job, rund 10.000 mehr als im vergangenen Jahr.
Bei einer konsequenten Umsetzung der Arbeitsmarktreformen von
Hartz IV werde die Zahl der Arbeitslosen jedoch 2005 deutlich sinken,
prognostizierte der IZA-Direktor für Arbeitsmarktpolitik, Hilmar
Schneider. Sie soll erstmals seit 2001 wieder unter die
Vier-Millionen-Grenze sinken.
Bereits jetzt sei spürbar, dass viele Arbeitslose bereit seien,
für weniger Geld zu arbeiten, um den Restriktionen des
Arbeitslosengeldes II zu entgehen, sagte Schneider der Zeitung. Das
Institut rechnet daher im kommenden Jahr mit 200.000 bis 300.000
neuen Stellen im Niedriglohnsektor. Insgesamt ergäbe das einen
Rückgang der deutschen Arbeitslosenzahl um eine halbe Million auf im
Jahresschnitt 3,8 bis 3,9 Millionen. Das IZA ist ein privates
Forschungsinstitut, das von der Deutschen Post unterstützt wird.(APA)
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