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Grafik: APA
Wien - Die österreichische Post blickt auf ein sehr erfolgreiches erstes Halbjahr 2004 zurück. Der Umsatzerlös konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 739,6 Mio. auf 797,3 Mio. Euro gesteigert werden, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) explodierte von 6 auf 49,8 Mio. Euro. "Gestiegene Umsätze, die Reduktion der Aufwendungen und die restriktive Ausgabepolitik trugen zu diesen Ergebnissen bei", betonte die Post am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Opfer der Einsparungsmaßnahmen wurden 1.744 Vollzeitkräfte, der Personalstand verringerte sich von 27.219 auf 25.475.

Umsatz und Gewinn angestiegen

Die Betriebsleistung der Post, die immer wieder als Teil-Verkaufsobjekt für die Deutsche Post genannt wird, erhöhte sich von 762,1 auf 822,9 Mio. Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) stieg von 6,4 auf 49 Mio. Euro. Post-Chef Anton Wais betonte, dass trotz einer Umsatzsteigerung von acht Prozent der Restrukturierungskurs fortgesetzt werden muss.

Zuletzt war es um die geplante Privatisierung der Post etwas ruhiger geworden, seit dem Scheitern der Fusion der Telekomkonzerne Telekom Austria und Swisscom scheint das Thema fürs Erste vom Tisch. Medienberichten zufolge rechnet Post-Chef Anton Wais nun nicht mehr mit einem Verkauf eines 25-Prozent-Anteils in dieser Legislaturperiode - also bis Ende 2006. Die österreichische Post ist mit einem Jahresumsatz 2003 von 1,53 Mrd. Euro die Nummer Sieben in Europa und hat Töchter in Slowenien, der Slowakei und Kroatien.

Klausur von Vorstand und Aufsichtsrat

Heute und morgen findet eine Post-Klausur von Vorstand und Aufsichtsrat statt, bei der die Mittelfristplanung präsentiert werden soll, die Privatisierung soll kein Thema sein, war aus Unternehmenskreisen zu hören. Besprochen werden soll im Aufsichtsrat lediglich die Zukunft im Paketbereich. Ein Bericht der deutschen Zeitung "Die Welt" von heute, wonach Wais eine Kooperation mit DHL, der Pakettochter Deutschen Post plane, wurde nicht bestätigt.

Derzeit kooperiert die Österreichische Post bei Firmenpaketen im Inland mit der DPD, einem Joint Venture der Firmen Lagermax, Schachinger und Gebrüder Weiss, an denen die Post derzeit noch zu jeweils rund 30 Prozent beteiligt ist. Generaldirektor Wais hatte zwar bereits im Jänner eine neue internationale Kooperation nicht ausgeschlossen, eine Kooperation mit DHL soll aber derzeit nicht mehr aktuell sein, hört man aus den Aufsichtsratskreisen.

Erst kürzlich hatten auch die Schweizer und die Deutsche Post hervorragende Halbjahreszahlen präsentiert. (APA)