Signal an andere Aktionäre
Auch wenn die ÖIAG mit 15 Prozent rein rechnerisch keine feindliche Übernahme verhindern könne, sende sie das Signal an die anderen Aktionäre aus, als Großaktionär erhalten zu bleiben. Sie könne damit auch das Verhalten der anderen Aktionäre im Fall eines eventuellen Übernahmeangebots mit beeinflussen. Mit 15 Prozent könne man wenigstens unterbinden, dass das Unternehmen im Fall eines Takeovers von der Börse genommen wird, gab Beneder zu bedenken.
Im Trubel rund um den teilstaatlichen Linzer Anlagenbauer VA Tech hat sich am Mittwoch auch Böhler-Uddeholm-Chef Claus Raidl zu Wort gemeldet. Raidl empfiehlt der Staatsholding ÖIAG, die noch 15 Prozent der Anteile hält, bei der geplanten Kapitalerhöhung mitzuziehen und erst dann zu privatisieren, bis eine stabile Kernaktionärsstruktur überblickbar ist. "Ich halte die Aussage von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel für vollkommen richtig."
Schüssel sprach sich für Beibehaltung der Anteile aus
Schüssel (V) hatte sich gestern in der Nationalrats-Sondersitzung zur geplatzten Fusion von Telekom Austria (TA) und Swisscom für die Beibehaltung des restlichen Staatsanteils an der VA Tech ausgesprochen und betont, er sei dafür, "dass die ÖIAG an Bord bleibt und im Notfall bei einer Kapitalerhöhung mitzieht". (APA)