Rapport beim Vizekanzler
Lauda wiederholte, dass Aufsichtsratspräsident Wolfgang Reithofer wegen der politischen Interventionen sogar einen Brief an Gorbach geschrieben habe. Die Reaktion demnach: "Gorbach hat uns dann in sein Büro gebeten und in einem sehr offenen Gespräch gefragt, was er sich eigentlich dabei gedacht hat". Lauda räumte aber ein, dass die Politik die öffentlichen Verkehrsinteressen abdecken müsse und daher "klar ist", dass sie mitbestimmen will.
Gorbach hatte gestern, Dienstag, betont, dass die Politik bei den ÖBB einen gewissen Einfluss haben müsse. Der Verkehrsminister bestätigte nach dem Ministerrat, ein Gespräch mit dem neuen Aufsichtsrat geführt zu haben. Die Interpretation fiel bei ihm allerdings etwas anders aus als bei Lauda. An seine genaue Wortwahl könne er sich nicht mehr erinnern, es sei aber ein "konstruktives" Gespräch gewesen.
Lob für Gewerkschafter-Haberzettl
Überraschendes Lob gab es von Lauda - als Lauda-Air-Boss laufend im Clinch mit der Gewerkschaft - für den Eisenbahner-Gewerkschafts-Chef Wilhelm Haberzettl. Dieser sei bei den ÖBB "einer der hellsten Köpfe".
Kukacka dementiert