USA
Erste Kandidaten für Wahl 2008
McCain, Giuliani und Schwarzenegger nehmen Startpositionen ein
Die drei wichtigsten Redner der ersten beiden Tage der republikanischen Convention haben unterschiedliche Reaktionen vonseiten der Demokraten sowie der konservativen Republikaner ausgelöst: Denn die Ansichten von Senator John McCain, dem ehemaligen Bürgermeister von New York, Rudy Giuliani sowie "Gouvernator" Schwarzenegger weichen stark vom Parteiprogramm der Republikaner ab - Schwarzenegger und Giuliani sind für Abtreibung und für Homosexuellenrechte, McCain für die Verringerung des Budgetdefizits.Dass sich die drei Fürsprecher der gemäßigten Mitte so vehement für den rechts stehenden Präsidenten George W. Bush einsetzen, könnte sich letztlich als weise erweisen: Alle drei wollen sich rechtzeitig und landesweit als Kandidaten für das Jahr 2008 positionieren. Der Haken: Sollte Bush gewinnen, wird die republikanische Partei versuchen, ihren rechten Kurs beizubehalten - und als Kandidaten möglicherweise ein weiteres Mitglied der Bush-Dynastie, den Gouverneur von Florida, Jeb Bush, küren. Sollte Bush jedoch verlieren und Präsident John Kerry im Jahr 2008 wiedergewählt werden, müssten die Präsidentschaftsanwärter bis 2012 warten - und einem möglichen Wettkampf mit Hillary Rodham Clinton entgegensehen. (DER STANDARD, Printausgabe, 2.9.2004)