Klagenfurt - Schwer verletzt wurde ein zehnjähriger Schüler aus Sindelfingen (BRD) bei einem Bergunfall in Kärnten. Der Bub hatte am Mittwoch mit seinem Vater vom Plöckenpass aus eine Wanderung auf den Kleinen Pal oberhalb von Kötschach-Mauthen (Bezirk Hermagor) unternommen. Mangels Ortskenntnis wählten sie statt der einfacheren die schwierigere Route und gerieten dadurch in der Nordwestwand des Kleinen Pal in immer unwegsameres Gelände.

Vater verletzte sich

Als der Vater bei einer Steilstufe mehrere Meter abrutschte und sich am Knie verletzte, traute er sich den weiteren Aufstieg nicht mehr zu. Der Sohn war zu diesem Zeitpunkt bereits weiter aufgestiegen und hatte Angst, alleine abzuklettern. Deshalb gestattete es ihm der Vater, den Steigspuren alleine weiter bergwärts zu folgen. Als Treffpunkt wurde der Gipfel des Kleinen Pal vereinbart.

Der Vater, der sich leicht verletzt hatte, ging zum Ausgangspunkt der Wanderung zurück und stieg von dort den markierten Steig als die leichtere Route zum Gipfel auf. Nachdem er den Sohn nicht angetroffen hatte, ging der Mann zum Parkplatz zurück und ersuchte zufällig anwesende Bundesheer-Angehörige um Hilfe.

Alpingendarmerie, Bergrettung und zwei Hubschrauber suchten nach dem vermissten Buben, der schließlich im Auslauf eines Steilabbruches schwer verletzt aufgefunden wurde. Der Schüler, wurde vom Hubschrauber aus geborgen und ins LKH Klagenfurt geflogen.

Die Erhebungen der Gendarmerie haben ergeben, dass der Bub kurz nach der Trennung von seinem Vater im unwegsamen Gelände ebenfalls ausgerutscht und rund 20 Meter abgestürzt war. (APA)