Forschungsteam fordert, die Rolle von Katzen bei der Weiterverbreitung des Virus zu überprüfen
Redaktion
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Washington/Den Haag - Katzen können einer
niederländischen Studie zufolge das Vogelgrippe-Virus auch auf ihre
Artgenossen übertragen. Die Forscher hatten wenige Monate alte
Hauskatzen auf verschiedenen Wegen mit dem gefährlichen Virustyp H5N1
infiziert. Brachten sie diese mit weiteren Hauskatzen in Käfigen
zusammen, so erkrankten auch diese. Deshalb müsse die Rolle von
Katzen bei der Weiterverbreitung des Virus auf Geflügelfarmen, aber
auch auf dem Weg vom Geflügel zum Menschen überprüft werden, schreibt
das Team um Thijs Kuiken vom Erasmus Medical Center in Rotterdam.
Die Wissenschafter präsentieren ihre Studie in der Online-Ausgabe
des Fachjournals "Science" vom
Freitag. Möglicherweise könne das Virus dem Menschen gefährlich
werden und eine Grippe-Epidemie großen Ausmaßes auslösen.
Infizierte Katzen
Von einzelnen infizierten Katzen hatten Forscher schon zuvor
berichtet. Nach Auskunft eines Tierarztes der Universität Bangkok vom
vergangenen Februar waren ein Tiger, ein Leopard und eine Hauskatze
an dem Virus H5N1 erkrankt und eingegangen. Alle drei Tiere hätten
sich durch den Verzehr von rohem Hühnerfleisch angesteckt. Eine
Übertragung der Viren durch Katzen selbst war bisher aber nicht
bekannt. Dem Virus H5N1 sind in diesem Jahr in Asien mindestens 27
Menschen zum Opfer gefallen, 19 in Vietnam und 8 in Thailand. Rund
100 Millionen Stück Geflügel starben oder wurden vorsorglich getötet.
(APA/dpa)
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