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Niederländische Studie: Das Vogelgrippe-Virus kann sich unter Katzen verbreiten.

Foto: APA/dpa/Simone Neumann
Washington/Den Haag - Katzen können einer niederländischen Studie zufolge das Vogelgrippe-Virus auch auf ihre Artgenossen übertragen. Die Forscher hatten wenige Monate alte Hauskatzen auf verschiedenen Wegen mit dem gefährlichen Virustyp H5N1 infiziert. Brachten sie diese mit weiteren Hauskatzen in Käfigen zusammen, so erkrankten auch diese. Deshalb müsse die Rolle von Katzen bei der Weiterverbreitung des Virus auf Geflügelfarmen, aber auch auf dem Weg vom Geflügel zum Menschen überprüft werden, schreibt das Team um Thijs Kuiken vom Erasmus Medical Center in Rotterdam.

Die Wissenschafter präsentieren ihre Studie in der Online-Ausgabe des Fachjournals "Science" vom Freitag. Möglicherweise könne das Virus dem Menschen gefährlich werden und eine Grippe-Epidemie großen Ausmaßes auslösen.

Infizierte Katzen

Von einzelnen infizierten Katzen hatten Forscher schon zuvor berichtet. Nach Auskunft eines Tierarztes der Universität Bangkok vom vergangenen Februar waren ein Tiger, ein Leopard und eine Hauskatze an dem Virus H5N1 erkrankt und eingegangen. Alle drei Tiere hätten sich durch den Verzehr von rohem Hühnerfleisch angesteckt. Eine Übertragung der Viren durch Katzen selbst war bisher aber nicht bekannt. Dem Virus H5N1 sind in diesem Jahr in Asien mindestens 27 Menschen zum Opfer gefallen, 19 in Vietnam und 8 in Thailand. Rund 100 Millionen Stück Geflügel starben oder wurden vorsorglich getötet. (APA/dpa)