Doha/Bagdad - Die Gruppe des jordanischen Islamistenführers Abu Musab al-Zarqawi hat laut Medienberichten im Irak drei türkische Geiseln umgebracht. In einer vom katarischen Fernsehsender Al Jazeera am Donnerstag ausgestrahlten Erklärung kündigt die Gruppe unter dem Motto "Die Zeit der Milde ist vorbei" die Tötung weiterer Ausländer an. Al Jazeera erhielt nach eigenen Angaben auch ein Video, das die Tötung der drei türkischen Geiseln durch Islamisten zeigt. Der Nachrichtensender verzichtete jedoch darauf, den "schockierenden" Film zu zeigen. Irakische Polizisten und Ärzte teilten mit, am Mittwochabend seien am Rand einer Straße bei Samarra nördlich von Bagdad die Leichen von drei türkischen Lastwagenfahrern gefunden worden. Zunächst war nicht klar, ob es sich dabei um die Geiseln handelte, zu deren Tötung sich Zarqawis Gruppe "Al-Tawhid wa al-Jihad" ("Ein-Gott-Glaube und Heiliger Krieg") in der Erklärung bekannte. Das Außenministerium in Ankara erklärte im Anschluss an eine Krisensitzung, sämtliche türkische Aktivitäten im Irak dienten vorrangig den dortigen Menschen und humanitären Zwecken. (APA/Reuters)