Heckl, Schüler von Nobelpreisträger Gerd Binnig, hat sich vor allem im Bereich der Nanowissenschaften international einen Namen gemacht. Er ist seit 1993 Professor am Institut für Kristallographie und Angewandte Mineralogie an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU). Neben seinen Forschungen hat sich Heckl auch immer um eine verständliche Darstellung naturwissenschaftlicher Themen in der Öffentlichkeit bemüht. Der Stifterverband für die Wissenschaft hat ihm dafür 2002 den angesehenen Communicator-Preis verliehen.
"Ein begnadetes Übersetzertalent"
"Heckl ist ein begnadetes Übersetzertalent", lobte Wolfgang Herrmann, Vorsitzender des Verwaltungsrates, den neuen Museums-Chef. Gerade für eine weitere erfolgreiche Arbeit des Museums sei es wichtig, immer komplexere Zusammenhänge begreifbar zu machen. "Er muss die Tür öffnen und natürlich auch Geld besorgen, von dem wir viel zu wenig haben", sagte der Verwaltungschef und Präsident der Technischen Universität München.
Gesamtetat
Der Gesamtetat des Museums beläuft sich in diesem Jahr auf gut 33 Millionen Euro, 85 Prozent davon kommen von Bayern, der Rest vom Bund und der Stadt München. "Viel zu wenig", befindet Herrmann. "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu einem "Museum im Museum" werden, weil für Ausstellungen das Geld fehlt." Von einem solchen Museum könne keine Begeisterung mehr ausgehen, sagte Herrmann.
Der für zunächst fünf Jahre berufene Heckl sieht in seinem neuen Posten eine Lebensaufgabe. "Mein Ziel ist es, 2025 einen Umzug mit den Exponaten durch die Stadt zu machen, so wie es vor 100 Jahren der Museumsgründer Oskar von Miller gemacht hat." Eine Kontinuität sei jetzt schon gegeben, sagte Heckl. Schon sein Großvater sei mit seiner Frau 1920 in das Deutsche Museum gegangen. Auch er habe sich immer für das Museum begeistern können. "Ich bin jemand, der zuhören kann, und das werde ich die ersten drei Monate machen", sagte er.
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