Paris - Frankreichs populärer Rechtspolitiker Nicolas Sarkozy wird Vorsitzender der regierenden "Union für eine Volksbewegung" (UMP). Nach monatelangem Tauziehen einigte er sich mit Staatschef Jacques Chirac auf einen Kompromiss.An sich wollte Sarkozy sein derzeitiges Amt als Wirtschafts- und Finanzminister auch als UMP-Chef behalten, doch Chirac legte dagegen sein Veto ein, da er in seinem 49-jährigen Parteifreund und ehemaligen Ziehsohn einen internen Widersacher sieht. Sarkozy hatte seine Ambitionen für eine Präsidentschaftskandidatur 2007 öffentlich erklärt. Nun fügte er sich Chiracs Willen und wird sein Ministeramt niederlegen, allerdings erst zum UMP-Kongress im November; dies wird es ihm erlauben, sich bei der parlamentarischen Budgetdebatte im Herbst noch einmal als politischer "Macher" in Szene zu setzen. (brä/DER STANDARD, Printausgabe, 3.9.2004)