Wien - Die Aon hotVolleys haben sich mit einem 3:0 (24,23,16)-Sieg gegen das Hypo Volleyballteam Tirol eine hervorragende Ausgangsposition für den Gewinn des Aon Supercups geschaffen. Der heimische Volleyball-Meister beherrschte die Premiere dieses Bewerbs am Donnerstagnachmittag am Wiener Rathausplatz nach anfänglichen Problemen nach Belieben. Das Rückspiel findet am 25. September im Rahmen des "Tag des Sports" am Wiener Heldenplatz statt.

Prächtige Kulisse

Zu Beginn der Partie vor der prächtigen Kulisse des Wiener Regierungsgebäudes hatte es eher nach einem Tirol-Erfolg ausgesehen, die Truppe von Manager Hannes Kronthaler lag da 13:4 voran. Doch die hotVolleys kamen auf 14:20 heran, machten dann sechs Punkte in Folge zum Ausgleich und verwerteten schließlich ihren dritten Satzball, als Tirols Matthias Mellitzer ins Out schlug. hotVolleys-Kapitän Gerald Reiser hatte eine Erklärung für den Umschwung: "Wir haben uns auf die Outdoor-Bedingungen eingestellt, mehr kurze Bälle gespielt."

So bekamen die Wiener die Innsbrucker in den Griff, bei denen Abstimmungsprobleme immer offensichtlicher wurden. Und das lag nicht nur am Sprungservice, das bei etwas windigen Bedingungen so manchem Akteur Probleme bereitete. Tirol-Trainer Emanuele Zanini braucht zur Formung seiner Truppe noch Zeit. "Wir müssen noch viel arbeiten, um ein gutes Niveau zu erreichen. Ein Outdoor-Match sagt aber auch nicht so viel aus, beim ersten Meisterschafts-Duell Mitte Oktober sollten die Teams gleichwertig sein", meinte der Italiener.

Sprach-Barrieren

Auffallend viele Angriffsbälle seiner Spieler landeten im Netz, bei Service und Annahme war der Gegner ebenfalls stärker. Um mehr Homogenität in seine Mannschaft zu bekommen, muss auch die sprachliche Barriere überwunden werden. "Es sprechen ein paar kein Englisch, zum Beispiel unser Brasilianer (Anm.: Faustino Lima Martins Idner). Das muss sich noch ändern, wird aber in zwei Monaten sicher behoben sein", so der Coach. Von der Leistung der hotVolleys war Zanini nicht überrascht: "Ich habe ja gewusst, dass sie gut sind."

Bemerkenswert jedoch ist, dass der ÖVV-Serien-Champion gegen den Cupsieger ohne zwei seiner Top-Legionäre gespielt hat. Der Kroate Darko Antunovic wurde wegen einer Zerrung ebenso geschont wie der neu verpflichtete Serbe Vladan Djordjevic einen Tag nach seiner Rückkehr vom Olympia-Turnier. Dafür legte der österreichische Diagonal-Spieler Philipp Schultes ein überaus gelungenes Debüt in der ersten Mannschaft hin, der 19-Jährige trug fünf Punkte zum Erfolg bei. (APA)

Die besten Scorer: Sanko, Sikiric je 15, Mrdja 12 bzw. Petroglou 10, Gavan 8, Schneider 7