Bereits auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin im letzten Jahr hatte Cirrus Logic den MP3-fähigen Mikrocontroller EP7209 vorgestellt, der als Single-Chip-Lösung zum Bau von digitalen Audio-Spielern gedacht ist. Nun will der Hersteller auch Methoden zum Kopierschutz und zum Copyright-Management in Chips einbauen, die als zentrale Bauteile von MP3-Playern dienen. Cirrus hat sich dafür mit Intertrust zusammengetan -- der Sicherheitsspezialist arbeitet bereits mit einigen anderen Firmen an Anwendungen für das so genannte Digital Rights Management (DRM). Diese Techniken sind dafür gedacht, die Distribution von Inhalten sowohl über das Internet als auch in anderen, digitalen Formen abzusichern. Der EP7339 von Cirrus soll nun ermöglichen, dass Benutzer Songs aus dem Internet laden können, ohne die Rechte der Musikfirmen oder Radio-Stationen einzuschränken. So soll der Chip etwa eine Art Verfallsdatum für komprimierte digitale Musik bieten: Musikanbieter könnten einschränken, wie oft ein Anwender ein bestimmtes Musikstück, das er sich über das Internet besorgt hat, hören darf. Musikkonzerne wären dadurch in der Lage, Songs im Internet zum Download anbieten und erst nach einer bestimmten Zahl von Abspielvorgängen Gebühren zu verlangen. Auch eine Art "Pay-per-Listen" wäre wohl machbar. Laut dem Wall Street Journal will Cirrus den Chip noch diese Woche der Öffentlichkeit präsentieren. Sprecher von Cirrus erklärten, man habe bereits eine Reihe von Kunden, die noch in diesem Jahr Player mit dem EP7339 vorstellen wollen. Mit Diamond beispielsweise ist Cirrus eng verbandelt -- der Hersteller des Rio-MP3-Players benutzt bereits Cirrus-Technologie. (heise)