Netzpolitik
Software von Aum-Sekte bei japanischen Behörden
Hintertüren für cyberterroristische Akte befürchtet
Während in Deutschland vor kurzem die Erkenntnis für Bedenken sorgte, dass
Mitglieder von Scientology an der Programmierung von Windows 2000
beteiligt waren (Windows 2000 droht ein Bann), ist nun auch in Japan ein
ähnliches Problem entdeckt worden. Die weltweit 1995 durch ihren
Giftgasanschlag auf die U-Bahn in Tokyo bekannt gewordene Aum-Sekte,
die sich mittlerweile Aleph nennt, hat im Auftrag für Unternehmen
Programme geschrieben, die bei mindestens 10 japanischen Behörden,
darunter auch dem Verteidigungsministerium, sowie bei 80 großen
Unternehmen zum Einsatz kamen.
Nachdem am letzten Dienstag durch eine Durchsuchung von mehreren
Gebäuden der Sekte bekannt wurde, dass Aum-Mitglieder Programme für
Behörden und Unternehmen ohne deren Wissen geschrieben haben, wurden
vom Verteidigungsministerium und von der japanischen Telekom (NTT)
sofort die Verwendung aller Programme eingestellt, die von Firmen
stammen, die mit Aum verbunden sind. Man fürchtet, dass die Sekte
möglicherweise über die Software Zugang zu wichtigen Computersystemen
der Regierung und der Unternehmen haben und auf die Idee kommen könnte,
diesen für cyberterroristische Anschläge zu benutzen. (heise)
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