Bereits seit 1945 werden alljährlich Gedenkmessen auf dem Feld bei Bleiburg zelebriert - zunächst von kroatischen Emigranten und nach der Unabhängigkeit Kroatiens im Jahr 1991 auch unter Teilnahme von hochrangigen Regierungsmitgliedern aus Zagreb.
Baupläne wurden bereits bestätigt
Der Bürgermeister von Bleiburg (Bezirk Völkermarkt), Stefan Visotschnig (S), hat indessen, auf Anfrage der APA, die Baupläne bestätigt. "Um Widmung und Baugenehmigung wurde bereits angesucht", sagte Visotschnig. Laut Visotschnig wird das neue Denkmal im nächsten Jahr errichtet sein. Außerdem teilte der Bürgermeister mit, dass künftig die traditionelle Gedenkfeier am Muttertag von der kroatischen Regierung in Zagreb organisiert werden.
Im Mai 1945 kam es in der Region um Bleiburg zu einem der letzten Gemetzel des Zweiten Weltkriegs. Bereits nach der Kapitulation des Deutschen Reiches flüchteten etwa 40.000 Ustascha-Soldaten vor den jugoslawischen Partisanen nach Österreich. Dort ergaben sie sich der britischen Besatzungsmacht. Doch die Briten schickten diese zu den neuen jugoslawischen Machthabern unter Führung von Josip Broz Tito zurück. Die Partisanen töteten zahlreiche Ustascha-Kämpfer noch an Ort und Stelle oder auf dem Rückweg nach Kroatien.
"Wir haben keine Menschen erschossen!"
Peter Kuchar vom Kärntner Partisanenverband weist die Behauptung zurück, dass im Raum Bleiburg von den Partisanen Ustascha-Kämpfer umgebracht worden sein sollen. "Wir haben keinen Menschen erschossen", erklärte er gegenüber der APA. "Was auf jugoslawischem Territorium passiert ist, mit dem haben die Kärntner Partisanen nichts zu tun." Visotschnig widerspricht: "Dass es in Bleiburg Erschießungen gegeben hatte, dafür gibt es Augenzeugen. Außerdem ist alles dokumentiert."