"Ohne Sponsoren nicht machbar"
"Frisch gekocht ist halb gewonnen" etwa sei "ohne Sponsoren nicht machbar", so der Finanzdirektor. Bei der nachmittäglichen Kochsendung vermutet die Behörde unzulässiges Product Placement - wie vor ihr auch schon der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ). Wrabetz betont indes, dass man sowohl in der Werbetochter Enterprise als auch in der ORF-Rechtsabteilung sogar zusätzliche Juristen eingestellt habe, um eventuelle "Fehler" zu vermeiden. Das alles sei eben eine "hochkomplexe Materie", seufzt Wrabetz, ein "modus vivendi" müsse noch gefunden werden. "Böswilligkeit" wolle man der Behörde aber auch nicht unterstellen, "es geht eben um eine erste Sicht" der möglichen Interpretationen des ORF-Gesetzes und seiner Werbebeschränkungen.
Neun Stichproben
Seit August ist die Medienbehörde KommAustria damit beauftragt, die Werbepraxis der österreichischen Radio- und Fernsehsender - sowohl ORF als auch Private - zu beobachten und mutmaßliche Verstöße aufzuzeigen. Neun Stichproben wurden im August vorgenommen, und neun Mal wurden die KommAustria-Mitarbeiter fündig. Auf Grund der Stellungnahme wird die Behörde entscheiden, ob Verfahren eingeleitet werden. Im Fall des ORF ist der Bundeskommunikationssenat (BKS) zuständig.