Diözese St. Pölten: Anzeige gegen Krenn "reiner Formalakt"
Mögliche Nötigung eines ehemaligen Priesterseminaristen wird von Staatsanwaltschaft untersucht
Redaktion
St. Pölten - Die Anzeige eines ehemaligen St. Pöltner
Priesterseminaristen gegen Diözesanbischof Kurt Krenn beschäftigt
derzeit die Staatsanwaltschaft in der NÖ Landeshauptstadt. Der Mann
gab an, er sei sowohl von Krenn als auch von Ex-Regens Ulrich Küchl
und Ex-Subregens Wolfgang Rothe unter "moralischen Druck" gesetzt
worden, weil er öffentlich zu den homosexuellen "Aktivitäten" im
Priesterseminar Stellung nehmen wollte. Staatsanwalt Walter Nemec
betonte, dass es sich dabei um einen "reinen
Formalakt" handle, der nun untersucht werde.
"Es gibt im Moment keinerlei Verdachtsmomente. Wir sind
verpflichtet, jeder Anzeige, die eine mögliche strafbare Handlung
beinhaltet, nachzugehen", so Nemec. In einer ergänzenden zweiten
Eingabe zur Anzeige hatte der Priesterseminarist auch Bischof Krenn
der Nötigung beschuldigt. Ob dies den Tatsachen entspricht, muss nun
die Staatsanwaltschaft herausfinden. Als nächster Schritt wird nun
der Anzeiger selbst einvernommen. "Das wird etwa Mitte September
geschehen", schätzt Nemec.
Erst danach könne über eine mögliche Verdachtslage entschieden
werden. Sollten sich die Anschuldigungen laut U-Richter als begründet
erweisen, würden die drei in der Anzeige Beschuldigten Personen
(Krenn, Küchl, Rothe) einvernommen. Bis zu diesem Zeitpunkt wäre, so
Nemec, eine Bewertung des Falles unzulässig.(APA)
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