Proteste nach dem Freitagsgebet
Aus Protest gegen die beinahe täglichen US-Luftangriffe gingen im Anschluss an die Freitagsgebete mehrere hundert Gläubige in Falluja auf die Straßen. Die Demonstranten zogen von der El-Forhan-Moschee und anderen Gotteshäusern Richtung Zentrum. Sie riefen Parolen wie "Die Luftangriffe sind feige Aktionen, kommt herunter und kämpft am Boden gegen uns" oder "Ja zum Islam, nein zur Kapitulation".
Der Imam der El-Forhan-Moschee, Scheich Abdel Hamid Jaduch, warf der irakischen Übergangsregierung vor, ihre Versprechen nach Entschädigungen nicht einzuhalten: "Alle eure Entscheidungen sind unmenschlich." Seit dem Ende der US-geführten Besatzungszeit Ende Juni erfolgten alle Luftangriffe mit ausdrücklicher Billigung der Übergangsregierung.
Zugänge zu Najaf und Kufa abgeriegelt
Aus Furcht vor Ausschreitungen nach dem Freitagsgebet haben die irakischen Behörden die Zugänge zu den Städten Najaf und Kufa gesperrt. Polizisten riegelten die Straßen ab und gaben Warnschüsse ab. Auch vor der Moschee von Kufa hätten Sicherheitskräfte Stellung bezogen, sagte ein Polizist. Daraufhin versammelten sich etwa 500 Anhänger des radikalen Schiitenführers Moktada al-Sadr vor dem Gotteshaus, um die Predigt zu hören.