Tokio - Zwei Tage nach den beiden schweren Erdbeben in Japan hat ein weiteres Beben der Stärke 6,4 auf der Richter-Skala am Dienstag den Westen und das Zentrum des Landes erschüttert. Zunächst lagen keine Berichte über Opfer oder größere Sachschäden vor. Es wurde auch keine Warnung vor Springfluten an den Küsten ausgegeben. Das Epizentrum lag nach Angaben des Meteorologischen Dienstes im Pazifischen Ozean vor der Küste der zentraljapoanischen Provinz Tokai, etwa 300 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Tokio. Auch dort waren die Erdstöße zu spüren.

Bei den Beben der Stärke 7,4 und 6,9 waren am Sonntagabend in derselben Region mehr als 40 Menschen verletzt worden. Es gab auch kleinere Flutwellen, doch der Sachschaden hielt sich in Grenzen. Japan liegt an der Schnittstelle mehrerer tektonischer Platten und gehört zu den am stärksten Erdbeben gefährdeten Regionen der Welt. 1995 hatte ein Beben der Stärke 7,3 die japanische Stadt Kobe erschüttert. Damals wurden mehr als 6400 Menschen getötet.

Ein kräftiges Erdbeben erschütterte die indonesische Insel Sumatra. Der Erdstoß mit einer Stärke von 5,0 auf der Richterskala sei in der Nacht zum Dienstag vor allem in der Provinz Bengkulu zu spüren gewesen, teilte die nationale Erdbebenwarte in Jakarta mit. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht. Indonesien wird jedes Jahr wegen seiner Lage in einer seismologisch äußerst aktiven Zone von Hunderten von Erdbeben heimgesucht. Die wenigsten richten größere Schäden an.(APA/dpa)