Am Anfang ging es gut
"Im ersten Satz ist es eigentlich super gegangen und ich habe auch ein gutes Tiebreak gespielt. Auch im zweiten bin ich recht locker ins Tiebreak gekommen, doch dann hat er immer besser gespielt", meinte Koubek. Der 1,98 m große Johansson hat einen enorm starken Aufschlag und eine sehr schnelle Vorhand, seine Schwachstelle ist die Rückhand und die Beweglichkeit. "Meine Taktik war, ihn zu bewegen und ihm nicht nur auf die Rückhand zu spielen", sagte Koubek und diese ging auch einige Zeit auf.
Doch in der Folge steigerte Johansson seine Beginn noch schwächere Aufschlagleistung. Von Anfangs 48 Prozent der ersten Aufschläge steigerte er sein Percentage auf 59 bzw. jeweils 69 Prozent in den weiteren Sätzen. "Das sagt eigentlich eh alles", so Koubek, der gegen Spieler wie diesen gar nicht gerne spielt. "Bei dem Tennis gibt es kein Denken und man bekommt keinen Rhythmus." Erst im vierten Satz hatte sich der Weltranglisten-97. etwas erholt, kassierte aber zum 3:4 das Break. Mehrere Chancen zum Rebreak im neunten und letzten Game konnte Koubek nicht nützen. "Im vierten Satz war ich nicht so weit weg. Aber dann habe ich den ersten richtig langen Ballwechsel nach zwei Sätzen verloren", ärgerte sich Koubek.
Sein Resumee war nach zwei gewonnenen Fünfsatz-Partien trotzdem positiv. "Zwei sehr gute Matches, eine sensationelle Partie gegen Ferrero, aber nach dem Match heute weiß ich auch, dass mehr drinnen gewesen wäre", sagte Koubek, der sich vor dem Daviscup gegen Großbritannien noch beim ATP-Sandplatzturnier in Bukarest einschlägt.
Peya auf verlorenem Posten
Für Alex Peya hingen die Trauben gegen den Weltranglisten-19. Robredo an diesem Tag einfach zu hoch. Der 24-jährige Wiener, der sich zum dritten Mal in Folge für ein Major-Turnier qualifiziert und erstmals Runde drei erreicht hatte, war nach dem überraschenden Viersatz-Erfolg über den Weltranglisten-59. Thomas Enqvist diesmal auf verlorenem Posten.
"Ich habe ihm mein Spiel einfach nicht aufzwingen können. Meine einzige Chance hatte ich im ersten Satz bei 3:2 und 15:40 bei seine Aufschlag", meinte Peya, der aber trotz der Niederlage mit zufriedener Miene heimreisen konnte. "Über die Partie bin ich zwar nicht glücklich, weil ich nicht gut gespielt habe, aber hier die dritte Runde zu erreichen, bringt mir sicher viel Selbstvertrauen." Der Wiener plant nun eventuell ein Antreten beim ATP-Turnier in Bukarest, will darüber aber erst im Laufe der Woche entscheiden, weil er als Qualifikant ja schon früher anreisen muss.
Glatte Niederlage von Melzer
Nach Stefan Koubek und Alexander Peya war auch für den dritten und letzten Österreicher in der dritten Runde der US Open nichts zu holen: Österreichs Nummer eins, Jürgen Melzer, verlor am Sonntag in Flushing Meadows gegen den Franzosen Michael Llodra überraschend glatt nach 1:42 Stunden mit 3:6,2:6,5:7. Llodra trifft nun im Achtelfinale auf Koubek-Bezwinger Johansson.