"Die Strafbehörden sind hier in neue Bereiche vorgestoßen, die in ihrer Dimension selbst erfahrene Ermittler überraschen", zitiert "Focus" den ermittelnden Frankfurter Oberstaatsanwalt Wolfgang Schaupensteiner. Dies betreffe neben den Summen auch das Vorgehen und das fehlende Unrechtsbewusstsein der Beschuldigten.
Bereits mehr als 40 Beschuldigte
Dem Bericht zufolge liegt die Zahl der beschuldigten Banker, Architekten und Projektentwickler mittlerweile bereits bei weit über 40. Bei der Frankfurter Staatsanwaltschaft gingen demnach mehrere Selbstanzeigen ein. Verdächtige hätten nach Bekanntwerden des Skandals Mitte Juli beim Finanzamt Rechnungen nachgereicht, um einer möglichen Strafverfolgung wegen Steuerhinterziehung zu entgehen.
Laut "Spiegel" beschäftigt der Korruptionsskandal nun auch die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Im Zentrum des Interesses stehe der vor wenigen Tagen entlassene Chef des Sparkassenablegers Deka Immobilien Investment, berichtete das Nachrichtenmagazin. Eine BaFin-Sprecherin bestätigte demnach, die Bundesanstalt untersuche jetzt, "ob es im Zusammenhang mit den Unregelmäßigkeiten in der Geschäftsführung zu Schäden für die Anleger gekommen ist". Von der Kapitalanlagegesellschaft Deka habe man "unmittelbar entsprechende Informationen verlangt".
500.000 Euro Schmiergeld