Eine israelische Regierungsentscheidung zur Verbannung des Palästinenserführers sei immer noch gültig, sagte der israelische Verteidigungsminister Shaul Mofaz.

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Tel Aviv - Israel strebt nach den Worten von Verteidigungsminister Shaul Mofaz weiterhin die Verbannung des palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat an. "Israel wird den richtigen Zeitpunkt und den Weg für eine Ausweisung Arafats finden", sagte Mofaz am Montag in einem Interview mit dem israelischen Armeesender. Eine israelische Regierungsentscheidung zur Verbannung des Palästinenserführers sei immer noch gültig. Gleichzeitig verfolge man jedoch das Ziel einer einseitigen Abtrennung von palästinensischen Gebieten sowie die Stärkung pragmatischer Kräfte innerhalb der Autonomiebehörde mit dem Ziel eines künftigen Dialogs.

Südlicher Abschnitt bis Mitte 2005

Der am Vortag begonnene Bau des südlichen Abschnitts der Sperranlage im Westjordanland solle bis Mitte des kommenden Jahres abgeschlossen werden, sagte Mofaz. Hinsichtlich des angekündigten Abzugs aus dem Gaza-Streifen sagte der Verteidigungsminister, israelische Truppen müssten möglicherweise im Grenzgebiet zu Ägypten verbleiben. Vermutlich könne man nur so auf Dauer den Waffenschmuggel in den Gaza-Sstreifen unterbinden.

Zu dem blutigen Doppelanschlag in der süd-israelischen Wüstenstadt Beershewa vor knapp einer Woche sagte Mofaz, Israel werde "überall gegen den Terror vorgehen - auch in Damaskus". Der Verteidigungsminister hatte nach den Anschlägen mit 18 Toten gesagt, Syrien sei mitverantwortlich für die Taten. (APA)