"Tun alles, um die Arbeitsplätze zu sichern" - Forderung nach Änderung des Privatisierungsauftrags bekräftigt - ÖIAG soll bei Kapitalerhöhung mitziehen können
Redaktion
,
Wien - "Wir werden alles tun, um die Arbeitsplätze zu
sichern", kündigte VA Tech-Betriebsratschef Anton Beneder heute,
Montag, zur befürchteten Zerschlagung des größten österreichischen
Technologiekonzerns bei einer Übernahme durch Siemens an. Ein
Takeover durch Siemens wäre für ihn eine "kalte Übernahme und
Marktverdrängung". Beneder sieht in diesem Fall "keine Ergänzung,
sondern eine Überlagerung" beider Unternehmen, wie er im heutigen
Ö1-Mittagsjournal des ORF-Radios meinte.
"Mittel für Abwehr begrenzt"
Beneder räumte ein, dass die Mittel für die Abwehr einer
feindlichen Übernahme begrenzt seien. Zunächst aber müsse der
Privatisierungsauftrag der ÖIAG für die VA Tech abgeändert werden,
wobei die VA Tech vom Privatisierungs- zum Beteiligungsportfolio der
Staatsholding wechseln müsste. Zudem sollte die ÖIAG ermächtigt
werden, bei der geplanten Kapitalerhöhung mitzuziehen, damit ihr 15
Prozent-Anteil nicht verwässert werde.
"In der morgigen Ministerratssitzung muss der
ÖIAG-Privatisierungsauftrag (für die VA Tech) so verändert werden,
dass zumindest ein Mitgehen für die ÖIAG möglich wird", forderte
heute auch der Budgetsprecher der Grünen, Werner Kogler. Wenn die
Regierung keine Änderung vornimmt, müssten alle Alarmglocken
schrillen. Das ÖIAG-Management habe ausdrücklich betont, dass für ein
Mitgehen eine Änderung des Privatisierungsauftrags notwendig sei. Der
derzeitige Auftrag ziele nämlich auf eine vollständige Privatisierung
der VA Tech ab.
Mitarbeiter-Beteiligung "noch nicht spruchreif"
Zur geplanten Mitarbeiterbeteiligung im VA Tech-Konzern sagte
Beneder, das Grundmodell sei in großen Zügen bereits ausgearbeitet.
Dass die Mitarbeiterbeteiligung, die der Belegschaft einen Anteil von
10 Prozent sichern soll, noch nicht spruchreif sei, liege unter
anderem daran, dass im Gegensatz zur voestalpine zehn verschiedene
Kollektivverträge zu berücksichtigen seien. (APA)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.