Nach Tiscali- Übernahme: Nextra will 40 Mitarbeiter feuern
Sprecherin: "Genaue Zahlen stehen noch nicht fest, sind in einer Umstrukturierungsphase"
Redaktion
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Vor rund drei Wochen hat die österreichische Tochter
des italienischen Internetanbieters
Tiscali
ihren Besitzer
gewechselt, nun zeichnen sich für die Mitarbeiter die ersten
Konsequenzen ab: 40 der 82 Beschäftigten wurden beim
Arbeitsmarktservice (AMS) zur Kündigung angemeldet. Wie viele
Mitarbeiter wirklich gehen müssen, stehe aber derzeit noch nicht
fest, man befinde sich gerade in einer Restrukturierungsphase,
betonte die Sprecherin des neuen Tiscali Österreich-Eigentmüers
Nextra
, Corinna Kobetitsch, am Montag auf Anfrage.
12 Millionen Euro
Tiscali Österreich wurde um 12 Mio. Euro an den US-Investor Jordan
Industries verkauft, dessen Tochterunternehmen Air Call bereits 2003
den österreichischen Internetanbieter Nextra übernommen hatte.
Hintergrund für den Verkauf von Tiscali Österreich sind die Sparpläne
der Konzernmutter. Demnach will Tiscali Unternehmensteile im Ausmaß
von 250 Mio. Euro verkaufen. Im Geschäftskunden-Bereich galten die
Italiener als drittstärkster Internet-Anbieter in Österreich. Bis
Jahresende soll Tiscali mit Nextra fusioniert werden. Damit überholt
Nextra nach eigenen Angaben sogar die bisherige Nummer zwei am
heimischen Internet-Markt, die UTA.
nicht der erste Wechsel
Für die meisten Tiscali-Kunden war der Verkauf an Nextra nicht der
erste Provider-Wechsel. Tiscali selbst ist in Österreich in den
vergangenen Jahren vor allem durch Zukäufe gewachsen. In seinem
größten Deal hatte Tiscali Österreich im Vorjahr rund 15.000 Kunden
der EUnet (ehemals: KPNQuest) übernommen, davor hatte das Unternehmen
unter anderem bereits Planetone, Liberty Surf, surfEU, Line One,
Nacamar/World Online, Merlin und Vianet geschluckt. (APA)
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