Wien - Ohne ein mittlerweile schon klassisches Medikament - Cyclosporin A (Novartis) - wäre die moderne Transplantationsmedizin bis heute unmöglich. Das Arzneimittel erlaubte vor rund 20 Jahren erstmals eine schonendere und nebenwirkungsärmere Beherrschung der Abwehrreaktion, hieß es am Montag beim Internationalen Transplantationskongress in Wien.

"Ich war einer der ersten Transplantationspatienten in Europa, die Cyclosporin schon 1983 erhalten haben. Ich bin heute noch glücklich, dass dieses für mich lebensrettende Medikament damals für mich schon vorhanden war", sagte der Niederländer Willem Bavinck, der damals ein Herz bekam und überlebte. Der Pharmakonzern hat anlässlich des Kongresses in Wien 20 der frühen Transplantationspatienten nach Wien eingeladen.

Weitere Effekte

Neue Forschungsergebnisse zeigen, das Cyclosporin A - mittlerweile in geänderter Formulierung als am Beginn - noch zusätzliche Effekte haben kann. Bei dem Kongress in Wien werden Resultate präsentiert, wonach das Medikament auch einen dämpfenden Effekt auf die Hepatitis C-Erreger besitzt.

Das könnte vor allem für Empfänger von Spenderlebern wegen einer solchen chronischen Infektion interessant sein. 40 Prozent der Lebertransplantierten leiden an einem Versagen des Organs durch Hepatitis-C-Infektionen. (APA)