Der Angriff auf die Schule in Nordossetien sei von den tschetschenischen Rebellenführern Aslan Maschadow und Schamil Bassajew angeordnet worden. "Sie haben uns in einem Wald versammelt, und ein Mann, der sich Oberst nannte sagte, wir müssten eine Schule in Beslan besetzen." Diese Anordnung sei von Maschadow und Bassajew gekommen.
Die russische Generalstaatsanwaltschaft hatte zuvor erklärt, nach bisherigem Ermittlungsstand gebe es eine Verbindung zwischen dem tschetschenischen Rebellenführer Bassajew und den Geiselnehmern von Beslan. Die Behörde leitete gegen den mutmaßlichen Geiselnehmer am Sonntagabend ein Ermittlungsverfahren ein.
Bei dem am Freitag in einem Blutbad zu Ende gegangenen Geiseldrama kamen nach offiziellen Angaben mindestens 335 Menschen ums Leben. Der Verdächtige sagte laut Rossia weiter, Ziel des Angriffs sei es gewesen, "einen Krieg im ganzen Kaukasus zu entfachen". An der Geiselnahme seien Usbeken, Araber und Tschetschenen beteiligt gewesen.
Das staatliche Erste russische Fernsehen hatte den hageren Mann bereits am Sonntag mit am Rücken gefesselten Händen gezeigt, wie er von zwei maskierten Männern in Tarnuniform abgeführt wurde. Der Mann, dessen Name und Identität zunächst nicht bekannt wurden, soll dem Sender zufolge zum Zeitpunkt seiner Festnahme in Beslan aus einer automatischen Waffe gefeuert und sich hinter Kindern versteckt haben. Er befinde sich in den Händen des Geheimdienstes.