Unzählige medizinische Folgeschäden stellen eine lebenslange gesundheitliche Beeinträchtigung dar. Die Harnentleerung dauert bis zu einer halben Stunde und ist oft schmerzhaft. Vor jeder Geburt (teilweise schon am Hochzeitstag) wird aufgeschnitten und danach wieder zugenäht. Täglich wird dies weltweit etwa 7000 Mädchen zugemutet.
Das Projekt
Mädchen, die nicht beschnitten werden, sind im Sudan sozial ausgegrenzt und haben keine Heiratschancen. Somit sind sie für ihre Familie eine "Schande" und eine ewige finanzielle Belastung. Auch die Mädchen selbst wollen nicht "anders sein", sondern dazugehören. Die KoordinatorInnen des Projekts setzen deshalb auf Information und Bildung. Sie klären die Familien im Sudan vor allem über die gesundheitlichen Folgen auf, damit sie ihre Mädchen nicht mehr beschneiden lassen. Eine sudanesische Gynäkologin, eine Jugendanwältin, sowie Lehrerinnen sind damit vor Ort engagiert im Einsatz. Aufklärungsvideos auf Arabisch sind vorhanden und ein sudanesischer Koordinator kennt sich mit den sudanesischen Behörden aus.
Für die nicht mehr beschnittenen Mädchen sollen eigene Schulklassen mit ausgewählten engagierten Lehrerinnen gegründet werden, die begleitend auch den Müttern laufend Gesprächsabende und Ausbildung in Handfertigkeiten anbieten, um ökonomisch unabhängig zu werden.
PatInnen gesucht
Um dieses engagierte Projekt durchführen zu können, ist der Verein auf die Hilfe von UnterstützerInnen angewiesen. Mit einer PatInnenschaft kann ein Mädchen im Sudan vor der genitalen Verstümmelung bewahrt werden. Mit 120 Euro im Jahr oder 12 Euro im Monat kann dies gelingen. Bekannte Persönlichkeiten wie die Journalistin Elfriede Hammerl, die Schriftstellerin Marlene Streeruwitz, Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und Superintendantin Luise Müller sind bereits als Unterstützerinnen des Vereins dabei. (dabu)