Sensationsfund im Norden Englands: Gebeine von vier Männern und zwei Frauen sowie zahlreiche Grabbeigaben enthalten
Redaktion
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London - Archäologen haben im Norden Englands einen
Sensationsfund gemacht: Sie entdeckten in der Nähe der Ortschaft
Cumwhitton eine komplette Grabanlage aus der Wikingerzeit. Das Grab
enthält nach Angaben der Forscher die Gebeine von vier Männern und
zwei Frauen, nach Aussagen einer Archäologin handelt es sich mit
großer Sicherheit um eine ganze Familie. Unter den Beigaben
entdeckten die Forscher Schwerter, Speere, Schmuck und ein Trinkhorn;
außerdem Werkzeuge zum Feuermachen und Reitausrüstung. Die Forscher
gehen davon aus, dass das Grab aus dem frühen 10. Jahrhundert stammt.
Entdeckt hatte die Grabstätte der der Hobby-Archäologe Peter
Adams: Ende März stieß er mit Hilfe eines Metalldetektors auf zwei
Kupferbroschen aus der Wikingerzeit. Adams selbst bezeichnete die
Entdeckung als "Fund seines Lebens". Nachdem er diesen bekannt
gemacht hatte, waren vom Denkmalschutz Grabungsarbeiten eingeleitet
worden.
"Wir hätten uns von der Ausgrabung gar nichts besseres erhoffen
können", sagte ein Mitglied des Forscherteams. "Es war klar, dass die
Broschen aus dem Grab einer Frau aus der Wikingerzeit stammen, was
für sich schon eine Sensation war. Wir hätten aber nie erwartet, noch
fünf weitere Grabstellen zu finden, die alle mit einem so
fantastischen Aufgebot an Kunstgegenständen ausgestattet sind." Wie
der Vorsitzende des Denkmalschutzes sagte, liefert der Fund den
seltenen archäologischen Beweis dafür, dass die Wikinger auch Siedler
waren, die sich in das englische Leben ihrer Zeit integrierten.
(APA)
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