Kovats: Börsianer werden Regierungskurs wohl abstrafen
Kritik an Änderung der Privatisierungspolitik: Staatseinfluss wäre "weiter signifikant" - Kovats bleibt dabei: Stimme Kapitalerhöhung selbstverständlich zu
Redaktion
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Wien - Der österreichische Unternehmer Mirko Kovats, über
seine Beteiligungsfirma "Victory" mit 12,6 Prozent zweitgrößter
Aktionär der VA Tech nach der Staatsholding ÖIAG, bleibt trotz der
laufenden Übernahmegespräche mit Siemens bei seinen bisherigen
Ankündigungen, die geplante Kapitalerhöhung des Linzer
Technologiekonzerns bei der außerordentlichen Hauptversammlung am 21.
September zu befürworten. "Selbstverständlich wird die Victory für
die Kapitalerhöhung stimmen", so Kovats am Dienstag in einem
schriftlichen Statement an die APA.
Zweiter Anlauf
In genau zwei Wochen soll bei der VA Tech der zweite Anlauf für
die von der Kovats-Gruppe zunächst befürwortete und dann im Frühjahr
in einer Hauptversammlung spektakulär zu Fall gebrachte
Kapitalerhöhung genommen werden.
Kritische Worte kamen von Kovats heute zu den aktuellen Plänen der
Regierung, die Privatisierungspolitik in Sachen VA Tech abzuändern:
"Die geplante Vorgehensweise der Bundesregierung bzw. der ÖIAG (ein
Mitziehen der ÖIAG bei der Kapitalerhöhung und damit auch weiterhin
ein signifikanter Staatseinfluss in der VA Tech) birgt das große
Risiko in sich, dass sie auf den internationalen Kapitalmärkten auf
Unverständnis stoßen wird und von den internationalen Investoren
daher nicht positiv aufgenommen wird."
"Langfristiges Investment"
Erneut betonte Kovats: "Das Investment in die VA Tech ist ein
langfristiges." Medienberichte, wonach seine Industriegruppe
regelmäßig nur auf schnelle Spekulationsgewinne aus sei, wies Kovats
zurück. Bis dato sei seine Unternehmensgruppe - zusammengefasst in
der A-TEC Industries - ausschließlich vergrößert worden und "noch
niemals wurde ein Unternehmen verkauft oder filetiert". (APA)
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