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Roland Kollmann (li) und Mario Haas freuten sich gegen England, Aserbaidschan soll die Stimmung möglichst nicht schmälern.

Foto: Reuters
Wien - Den Auftakt positiv abschließen heißt es für die österreichische Fußball-Nationalmannschaft am Mittwoch (20:30 Uhr/live ORF1) im Wiener Happel-Stadion. Nach dem 2:2 gegen England ist das ÖFB-Team gegen Außenseiter Aserbaidschan auf Sieg eingestellt, um in der WM-Qualifikationsgruppe sechs im Plan zu bleiben. Bis Dienstag Mittag waren 15.000 Karten verkauft, man kann also mit 20.000 bis 25.000 Zuschauern rechnen.

"Unsere Qualität ist höher", stellt Teamchef Hans Krankl klar. Gegenüber dem England-Spiel werden zwei Umstellungen erwartet: Anstelle von Gernot Sick soll der zuletzt gesperrte Markus Schopp im rechten Mittelfeld für Druck sorgen, Roland Kollmann wird statt Eduard Glieder mit Mario Haas stürmen.

"Sie spielen ein altes System"

Gefüttert werden soll das Angreiferduo vor allem über die Außenbahnen. Gegen England war auf diesen noch vorwiegend dicht machen angesagt, diesmal soll auch offensiv etwas passieren. Krankl erwartet beim Gegner ein 3-5-2-System mit Manndeckung. Diese Formation soll über die Flanken von den Paaren Schopp und Standfest (rechts) bzw. Ivanschitz und Pogatetz (links) aufgerissen werden.

"Sie spielen ein altes System, da haben die zwei Mittelfeldspieler außen sehr lange Laufwege. Und ein Mal bist du dann zu müde. Falls sie massiert hinten spielen, sollen Schopp und Ivanschitz ihre Gegenspieler nach innen drängen, dann sollen unsere Verteidiger nach vorne kommen", so die Planspiele des Teamchefs, der Abwehrchef Sadygow und Mittelfeldspieler Ponomarew für die stärksten Kicker des Gegners hält.

Selbstbewusste Verwerter

Die solcherart kreierten Chancen sollen von Kollmann und Haas in Tore verwandelt werden. Beide sollten selbstbewusst auftreten: Kollmann ("Gegen England ein Tor zu schießen ist für jeden Spieler eine super Sache") traf gegen England, Haas wird von Krankl stark geredet: "Von der Laufbereitschaft und wie er in die Zweikämpfe gegangen ist, das war eine Leistung wie ein internationaler Klassestürmer", so Krankl über den Steirer. Und dieser komprimiert das Vorhaben des Teams: "Wir müssen schauen, dass wir so schnell wie möglich ein Tor schießen."

Und Kollmann sagt: "Sie sind eins-gegen-eins sehr stark, wir müssen schauen, dass sie nicht zum Flanken kommen. Wenn wir vier Punkte haben, wäre das ein perfekter Start, so wie wir uns das gewünscht haben." (APA/rob)

Mögliche Aufstellungen:

ÖSTERREICH: Manninger (AC Siena/15 Länderspiele) - Standfest (GAK/4), Stranzl (VfB Stuttgart/20), Martin Hiden (Rapid/29/1 Tor), Pogatetz (GAK/10/1) - Schopp (Brescia/49/3), Kühbauer (SV Mattersburg/49/5), Aufhauser (GAK/20/2), Ivanschitz (Rapid/7/2) - Kollmann (GAK/7/3), Haas (Sturm Graz/35/7)

Ersatz: Mandl (FC Basel/13 Länderspiele) - Dollinger (GAK/5), Dospel (Austria Wien/16), Feldhofer (Rapid/3), Glieder (FC Pasching/10/4), Hieblinger (FC Kärnten/8), A. Ibertsberger (SV Salzburg/0), Katzer (Rapid/2), Kiesenebner (Austria Wien/3/1), Linz (OGC Nizza/8), Sick (GAK/1)

Es fehlen: Payer, Schranz, Ehmann, Kirchler, Amerhauser (alle verletzt)

ASERBAIDSCHAN: Kramarenko (Baltika/26) - Hadschijew (Turan/8), Sadygow (Neftschi/25/2), Agajew (Baltika/63/1) - Schukurow (Antalyaspor/7), Kerimow (Karabach-Agdam/46), M. Gurbanow (Neftschi/64), Ponomarew (vereinslos/5/1), Husejnow (Semkir/5) - G. Gurbanow (Neftschi/58/14), Nabijew (Turan/14/4)

Ersatz: Mechdijew (Krabach-Agdam/0) - I. Gurbanow (Fenerbahce/5/1), Alijew (Kazar/24/1), A. Mammadow (Karabach-Agdam /4), I. Mammadow (Karabach-Agdam/2), Sultanow (Karabach-Agdam/2), Tagizade (Neftschi/32/5)