Wien - Als "eher konstruktiv" bezeichnete AKNÖ-Präsident Josef Staudinger am Dienstag das Ergebnis der Gespräche mit Vertretern des Rewe-Konzerns. Auslöser dafür waren schriftliche Beschwerden ehemaliger Billa-Mitarbeiter, die bei der Arbeiterkammer eingelangt waren. Darin war von verpflichtenden und unbezahlten Überstunden die Rede, mit denen die Bediensteten von Vorgesetzten unter Druck gesetzt worden waren (derstandard.at berichtete ). "Die Firmenleitung ist daran interessiert, alle Fälle lückenlos aufzuklären", so Staudinger zur APA.

Arbeitskreis

"Die Arbeitnehmer müssen zu ihrem Recht kommen. Rewe will nun einen Arbeitskreis bilden, in dem auch der Zentralbetriebsrat sitzt. In etwa vier Wochen wollen wir uns wieder zusammensetzen und den aktuellen Stand der Entwicklungen überprüfen", sagte Staudinger.

Außerdem plant der AKNÖ-Präsident einen "runden Tisch" auf bundesweiter sozialpartnerschaftlicher Ebene: "Das Problem gibt es ja schließlich nicht nur in Niederösterreich. Aber wir mussten jetzt ein Signal setzen, dass man mit Arbeitnehmern nicht so umspringen kann." Rewe ist laut Staudinger bemüht, die Probleme "aus der Welt zu schaffen". Die schriftlichen Belege der Vorfälle wurden vom Konzern ebenfalls nicht bestritten. Staudingers Freude hält sich jedoch in Grenzen: "Bis nicht jeder Fall geklärt ist, gibt's bei mir keine Begeisterung." (APA)