Diane Kerry: "Eine Regierung ohne positive Bilanz"
Die Schwester des demokratischen Kandidaten John Kerry greift im STANDARD-Gespräch die Regierung Bush scharf an
Redaktion
,
Der Parteitag der Republikaner in New York sei eine "sehr,
sehr traurige Sache" gewesen,
meint Diana Kerry, vor allem
die verleumderischen Angriffe auf ihren Bruder John. Sie
habe sich aber über das Ausmaß der Negativität nicht gewundert, denn: "Diese Regierung kann keine positive Bilanz vorweisen – alle ihre Versprechungen haben sich als
hohl erwiesen." John Kerry dagegen wisse, "wie man einen
Wahlkampf führt und wie
man ein Land führt".
Diana Kerry, eine jüngere
Schwester des demokratischen Kandidaten, ist gelernte
Linguistin und Lehrerin. Sie
hat viele Jahre an internationalen Schulen im Ausland
unterrichtet, unter anderem
im Iran, Indonesien und Thailand. Seit 2000 lehrt sie wieder in Massachusetts.
Momentan leitet sie ein Komitee, das im Ausland lebende Amerikaner dazu bewegen
soll, im November für John
Kerry zu stimmen (Americans
Overseas for Kerry, AOK). Zu
diesem Zweck ist Kerry nonstop in der ganzen Welt unterwegs.
In einem Telefoninterview,
das sie von Zürich aus mit
dem STANDARD führt, meint Kerry, ihr Bruder werde "eine
ganz andere Art von Führungsfigur" sein.
"Es gibt verschiedene Arten
von Stärke. John bringt Verständnis für andere Sichtweisen auf, er kann mit der Opposition arbeiten, und er kann
mit andern Ländern zusammenarbeiten. Die Außenpolitik dieser Regierung hingegen
ist zu einem völligen Stillstand gekommen."
Wichtige Außenpolitik
Gerade im Ausland wisse
man aber, wie wichtig eine gute amerikanische Außenpolitik sei. Kerry ermuntert daher
alle Auslandsamerikaner, von
ihrem Wahlrecht Gebrauch zu
machen und sich in die entsprechenden Wählerlisten
einzutragen. Sie verweist in
diesem Zusammenhang auf
eine überparteiliche Website,
die vor einem Monat ins Netz
gestellt wurde und die es
jedem US-Bürger erlaubt, die
bürokratischen Formalitäten
relativ problemlos abzuwickeln. "Sie müssen sich aber
beeilen. Die Zeit läuft ab." (DER STANDARD, Printausgabe, 8. 9. 2004)
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