Washington - Spitzenbeamte des US-Verteidigungsministeriums haben nach einem Bericht der "New York Times" am Dienstag gesagt, dass Aufständische weite Teile des Zentraliraks kontrollierten. Wie das Blatt in seiner Onlineausgabe vom Mittwoch weiter schreibt, sei unklar, wann die Streitkräfte und ihre irakischen Verbündeten diese Gebiete zurückgewinnen könnten. Die massiven Sicherheitsprobleme im Irak könnten sogar den Jännertermin für Wahlen im Irak gefährden, hieß es. Hochburgen der Rebellen seien etwa Ramadi, Falluja, Bakuba und Samarra.
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und Generalstabschef Richard Myers sagten bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Washington, künftige Erfolge im Kampf gegen Aufständische hingen vom Ausbildungstand der irakischen Soldaten ab. Diese sollen nach US- Vorstellungen bei den Militäroperationen federführend sein. Myers betonte, die irakischen Streitkräfte seien zur Zeit noch nicht in der Lage, die Kontrolle über diese Gebiete bis Ende 2004 zu erkämpfen und auch danach zu verteidigen.
Es sei beunruhigend, dass in bestimmten sunnitischen Regionen bis zum Januar kommenden Jahres nicht die für das Abhalten von Wahlen notwendige Sicherheit hergestellt werden könne. Eine Verschiebung der Wahlen würde aber die Bevölkerung in den Schiitengebieten wütend machen, schrieb die "New York Times". Die USA und die irakische Übergangsregierung wollten ein Strategiekonzept erarbeiten, wie diese Städte von den Rebellen zurückerobert werden könnten. (APA/dpa)