Brücke
Durch UMA wird die Brücke geschlagen zwischen den zentral verwalteten, komplexen Mobilfunknetzen und den drahtlosen Zugangs-Technologien wie WLAN und ab nächstes Jahr auch WiMAX. Wenn Handys und andere portable Endgeräte frei zwischen den verschiedenen Netztypen wechseln können, ist ein entscheidender Schritt in Richtung der zukünftigen Mobilfunk-Netze der vierten Generation gemacht. Omar Khorshed, Vorstandschef der Düsseldorfer acoreus AG, sieht UMA als einen Meilenstein bei der Konvergenz der heute getrennten Dienste: "Es sind ja nicht nur die verschiedenen drahtlosen Protokolle, die das Endgerät mit den Basisstationen verbinden. Hinter WLAN und GSM etwa stecken völlig verschiedene Netztypen mit jeweils eigener Logik. Wenn über den UMA-Standard der reibungslose Wechsel zwischen verschiedenen Netztypen möglich ist, kann sich das Endgerät je nach Verfügbarkeit und Bedarf das passende Netz aussuchen, sowohl für Datentransport wie auch für die Telefonie". Besonders in Verbindung mit Voice over IP (VoIP) erwartet Khorshed von UMA neue Impulse für innovative TK-Dienste.
Großes Interesse
Nicht zuletzt die Hersteller und Netzbetreiber im Mobilfunk haben großes Interesse am UMA-Standard. Sie können dabei die Netzintelligenz im GSM-Kernnetz halten, aber brauchen GSM oder UMTS nicht mehr für den Zugang des Endgerätes. Auch ein entsprechend vernetzter WLAN-Hotspot kann durch UMA ein Handy mit der Netzwerklogik des Mobilfunknetzes versorgen. Diese "unlizensierten" Netze, wie sie von UMA im Unterschied zu den GSM-Netzen genannt werden, werden mit hohen Bandbreiten und niedrigen Betriebskosten besonders in Innenstädten und anderen, hochfrequentierten Lokationen auch den drahtlosen Internetzugang ermöglichen. Die Vision eines portablen, multimedialen Endgerätes, in der Art eines leistungsfähigen Smartphones, das je nach Standort und Anwendung verschiedene Zugangsnetze benutzt, ist nicht mehr fern.
Wechsel zwischen Netztypen