Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Archiv
Der Chipriese Intel macht bei WiMax (Worldwide Interoperability for Microwave Access) Ernst. Auf seinem Intel Developer Forum hat das Unternehmen Muster eines Chips mit dem Codenamen Rosedale vorgestellt. In dem Chip sind alle Funktionen kombiniert, die für eine Anbindung an drahtloses Breitband-Internet nötig sind. Erste Muster des Produktes werden noch in diesem Jahr an ausgewählte Kunden ausgeliefert. Produkte mit Rosedale sollen im nächsten Jahr erhältlich sein.

"Die erste Generation"

"Rosedale repräsentiert die erste Generation einer neuen Technologie", sagte Intel-Manager Scott Richardson. 2006 sollen die Prozessoren in Notebooks integriert werden, 2007 soll es bei Handys soweit sein. Vor Intel hatte bereits der japanische Hersteller Fujitsu die Verfügbarkeit von ersten WiMax-Chips für Anfang nächsten Jahres angekündigt.

Drei Modelle

Intel hat für den neuen Wireless-Standard drei Geschäftsmodelle entwickelt: einen festen Zugang, wobei WiMax die Funktion übernimmt, die derzeit Kabel oder DSL haben; einen mobilen Zugang in bestimmten Zonen, ähnlich einem gigantischen Hotspot sowie ein vollkommen mobiles System für den Einsatz in Mobilfunkbereich.

Alternative zu DSL

WiMax gilt als künftige Alternative zu DSL- bzw. Kabelverbindungen und verspricht vor allem eine Lösung für die so genannte letzte Meile zu bringen. WiMax bringt Highspeed-Internet via Antenne, die teure Verlegung von Kabel entfällt. Verbindungen nach dem Standard 802.16 und der Erweiterung 802.16a erlauben eine Reichweite von bis zu 50 Kilometern. Dabei benötigt dieses Wireless Metropolitan Area Network (WMAN) keine Sichtverbindung zwischen den Sendestationen. Die Übertragungsrate beträgt bis zu 70 Mbps pro Sektor einer Basisstation. IS-Marktforscher erwarten, dass WiMax in fünf Jahren auf weltweit sieben Mio. Kunden kommen wird. Die Technologie soll dabei, so die Vorhersage, zuerst in Europa und Asien Fuß fassen, bevor sie auch die USA erreicht.(pte)