Logisch
"On demand" ist für Steiner keine Revolution, sondern eine logische Evolution aus dem etablierten E-Business. "Erst waren Unternehmen im Internet, dann waren sie ein Teil davon. Nun geht es darum, mithilfe der IT die Struktur einer Firma so auszurichten, dass sie neue Trends rasch erkennen und darauf reagieren kann", erläutert Steiner. Wesentlich dabei sei auch die flexiblere Kostengestaltung.
Der On-demand-Ansatz sei dabei nicht nur auf der IT-Seite anzusetzen, sondern auch in anderen Unternehmensprozessen zu sehen. Vorreiter dabei sei die Autoindustrie. Wurde hier einst alles selbst erzeugt, beschränkten sich die Hersteller jetzt auf das "Design im Kern" und verlagerten das "Doing" mehr oder weniger an die Zulieferindustrie. Der Entwicklungszyklus der Fahrzeuge habe sich dadurch von viereinhalb Jahre auf unter zwölf Monate verkürzt.
Steiner sieht durch das On-demand-Konzept auch ein Wiedererstarken der CIO-Rolle (Chief Information Officer) im Unternehmen. Mussten diese in der jüngeren Vergangenheit aufgrund von Einsparungsmaßnahmen mit engen IT-Budgets auskommen, werde es in Zukunft ihre Aufgabe sein, gemeinsam mit der Geschäftsführung zu analysieren, welche Unternehmensteile zur kritischen Ebene gehörten und welche mit Wettbewerbsteilen an andere ausgelagert werden könnten.
Festspiele
Als Beispiel aus Österreich nennt er die Bregenzer Festspiele. Durch große Flexibilität sei es diesen möglich, die Mitarbeiterzahl während der fünfmonatigen Spielzeit von 60 auf 1600 Mitarbeiter zu erhöhen und so den Besuchern ein unverwechselbares Musiktheater zu bieten.