Dank Linux
Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Denn dank Linux schafft das Microsoft derzeit zahlreiche Verträge abzuschließen, berichtet Forbes.
Ersparnisse
Im Bezirk Newham in London hatte man etwa einen Softwarewechsel geplant, Ziel war es auf Open-Source Programme umzusteigen. Nachdem aber die Kosten evaluiert wurden entschied man sich für einen 10 Jahres-Vertrag mit Microsoft, die Ersparnisse im Vergleich zur Linux-Variante wäre dabei etwa doppelt so hoch, so der Verantwortliche Richard Steel.
Kosten
Im Kampf um Kunden kann also Microsoft gegen das „freie“ Linux punkten. Das hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass natürlich auch Linux Kosten erzeugt, die bisher oft verschwiegen wurden. So verlangt Red Hat 799 bis 2,499 US-Dollar für jeden Server, es handelt sich dabei um Kosten für die Instandhaltung und Wartung.
Hinzu kommen Kosten um User und IT-Personal einzuschulen und Programme neu zu schreiben. Auch müssen oft Zusatzprogrammen zugekauft werden, die etwa im Packet mit Windows enthalten sind.
Wert betont
Tatsächlich musste Microsoft aufgrund der Bedrohung durch Linux die Preise senken, gleichzeitig wird aber durch Linux erst der Wert der Microsoft Software klar, betont der Softwarespezialist Steel.
Das Rad neu erfinden
Nach wie vor ist aber die Vorherschaft von Windows im Desktop-Bereich ungebrochen. Trotzdem investieren Microsofts Konkurrenten IBM und Novell Millionen Dollar in die Entwicklung des Betriebssystems. Sie erfinden also „das Rad neu“, währenddessen sich Microsoft ungestört auf weitere Herausforderungen konzentriert. So hat Microsoft die Möglichkeit sein de facto Monopol bei Desktop Betriebssystemen für neue Bereiche auszunützen und auch im Serverbereich stärker zu werden.
Konkurrenzkampf
Firmen, die Linux unterstützen, tragen den Konkurrenzkampf oftmals untereinander aus, schaden damit aber kaum Microsoft. HP, IBM und Sun haben 20 Jahre lang den UNIX-Markt aufgebaut, nun graben sie sich mit Linux-Systemen, bei denen die Gewinnspannen weitaus niedriger sind, gegenseitig das Wasser ab.
Torvalds und Gates