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Washington - Bei dem Absturz der "Genesis"-Kapsel ist weniger der wertvollen Sonnenstaub-Fracht an Bord zerstört worden als befürchtet. Zwar war die Kapsel, die vergangene Woche von der "Genesis"-Sonde aus dem All abgestoßen und zur Erde zurückgeschickt wurde, bei dem Aufprall in der Wüste von Utah schwer beschädigt worden. Doch blieben einige der 270 zehn Zentimeter großen, sechseckigen Sonnenstaub-Kollektoren in dem darin enthaltenen Kanister intakt.

Positiv überrascht

"Wir sind überrascht, dass wir überhaupt etwas haben", sagte Don Sevilla vom Jet Propulsion Laboratory der Weltraumbehörde NASA nach einem ersten Augenschein. Die Forscher hatten den Inhalt des Kanisters zunächst mit Taschenlampen und Spiegeln untersucht. "Wir sollten die meisten, wenn nicht sogar alle wissenschaftlichen Untersuchungen, die wir geplant hatten, durchführen können", meinte sogar einer der führenden Wissenschafter des Projekts, Roger Wiens. Die Experten hoffen, auch in den Fragmenten der zerschmetterten Kollektoren Sonnenwindpartikel zu finden. Die Untersuchung dürfte einige Wochen dauern.

Kollektoren verschmutzt

Größte Sorge der Wissenschafter ist die Verschmutzung der Kollektoren, weil der Kanister bei dem Aufprall aufging. Die Sonnenwindpartikel - Milliarden Atome, die zusammen nur so viel wie ein paar Salzkörner wiegen - sollten eigentlich sofort nach Ankunft auf der Erde in einem hermetisch abgeriegelten, sauberen Labor untersucht werden.

Die Kapsel war am Mittwoch zur Erde zurückgekehrt. Sie raste ungebremst zu Boden, weil sich Fallschirme nicht wie vorgesehen öffneten. Die NASA, die die "Genesis"-Sonde vor drei Jahren ins All schoss, befürchtete zunächst, dass das 260 Millionen Dollar (169 Mill. Euro) teure Projekt gescheitert sein könnte. "Genesis" hatte auf ihrer dreijährigen Reise in einer Entfernung von über 1,6 Millionen Kilometern von der Erde Sonnenpartikel eingefangen. Die Wissenschafter erhoffen sich davon Aufschluss über die Entstehung des Sonnensystems vor fünf Milliarden Jahren. (APA)