Erstauflage bei mehr als 700.000 Stück - Angeblicher Kokain-Gebrauch von Bush in Camp David vom Weißen Haus dementiert
Redaktion
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Bushs Alkoholprobleme waren - vor seinem Übertritt zu den Methodisten - bereits Thema im vergangenen Wahlkampf; nun wird ihm in einem neuen Buch angeblich auch Kokainkonsum vorgeworfen.
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Bush selbst trat zu den Methodisten über - die nächste Generation dürfte sich der Enthaltsamkeit der Eltern nicht angeschlossen haben: Jenna Bush (rechts) wurde bereits einmal festgenommen, als sie im Alter von 19 Jahren, mit der ID-Card einer anderen Alkohol kaufen wollte.
Washington - Ein neues Buch über die Bush-Familie, das bereits im Vorhinein einigen medialen Staub aufgewirbelt hat, erscheint am Dienstag in den USA. Mit einer Erstauflage von rund
722.000 Stück wird das Werk der amerikanischen Skandal-Biographin Kitty Kelley in den Buchhandlungen präsentiert. "The Family: The Real Story of the Bush Dynasty" (Die Familie: Die wahre Geschichte der Bush-Dynastie) schildert den Aufstieg der Bush-Familie zu einer der mächtigsten Dynastien in den USA. Besonderes Aufsehen hat bisher der
Vorwurf des angeblichen Drogengebrauchs des amtierenden Präsidenten George W. Bush erregt.
Demnach soll der junge George W. Bush am Präsidenten-Landsitz in Camp David in den 80-er Jahren Kokain geschnupft haben, als sein Vater George H.W. Bush Präsident war. Bereits während seines Universitätsstudiums sowie bei der Nationalgarde soll er harte Drogen genommen haben, angeblich um seine Scheu vor Frauen zu überwinden. Gerade in den USA, wo Drogenmissbrauch besonders hart bestraft wird, wiegt der Vorwurf schwer.
Quelle Sharon Bush
Als Quelle für diese Angaben nennt Kitty Kelley die geschiedene
Schwägerin des Präsidenten und eine namentlich ungenannte Person.
Sharon Bush, Ex-Ehefrau des Präsidentenbruders Neil Bush, bestätigt
zwar ein mehrstündiges Treffen mit Kelley in Washington, bestreitet
aber dabei die Drogen-Vorwürfe erhoben zu haben. First Lady Laura
Bush soll laut dem Buch in ihrer Jugend die "weiche Droge" Cannabis
probiert haben.
Weitere für die Bush-Familie unangenehme Angaben beschäftigen sich
mit der angeblichen Härte und Herzlosigkeit von Barbara Bush,
Ex-First Lady und Mutter von George W. Bush, die demnach ihre Hunde
mehr geliebt haben soll als ihre Kinder. Der amtierende Präsident
wird laut Medienvorausberichten als Mann mit schweren Suchtproblemen
geschildert, der in seiner Schul- und Universitätszeit durch
besonders raue "Scherze" mit seinen Mitschülern und Kollegen negativ
aufgefallen sein soll. Bush hat seine Alkoholprobleme in jungen
Jahren zugegeben.
Weißes Haus dementiert
Das Weiße Haus hat alle Vorwürfe kategorisch zurückgewiesen und
das Buch als "Schmutz" bezeichnet. Durch Interventionen, Briefe und
Anrufe hat die Pressestelle versucht, dass Kitty Kelley aus
Talk-Shows wieder ausgeladen wird. Trotzdem wird der US-Sender NBC
diese Woche die umstrittene Autorin präsentieren, während CNN mit
Sharon Bush ein entlastendes Interview zeigen will. "Vielleicht am
beeindruckendsten und überraschendsten ist, welchen Einblick das Buch
jenseits des öffentlichen Bildes in die privaten Details der Familie
gibt: Die Matriarchen, die Geliebten, die Ehen, die Scheidungen, die
Eifersüchteleien, die Scheinheiligkeit, die 'goldenen Kinder' und die
schwarzen Schafe", heißt es beim Online-Buchhändler Amazon.com.
Die 62-jährige Kitty Kelley ist für ihre unautorisierten
Biografien bekannt, in denen sie die - angeblichen - Schattenseiten
von Prominenten beschreibt. Bisher hat sie etwa den Sänger Frank
Sinatra, Schauspielerin Elizabeth Taylor und die britische
Königsfamilie nachteilig porträtiert. In einem Buch über Nancy Reagan
behauptete sie, dass die ehemalige First Lady der USA eine Affäre mit
Frank Sinatra im Weißen Haus gehabt haben soll. (APA)
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