Der britische Konzern hat eine Zwischendividende von 10 Pence je Stammaktie beschlossen, das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 5,8 Prozent.
Von Umstrukturierung profitiert
Der Konzern habe zwar von dem im Vorjahr eingeleiteten Umstrukturierungsprogramm profitiert, höhere Tabaksteuern, verstärkter Zigarettenschmuggel sowie ungünstige Wechselkursschwankungen hätten aber auf die Entwicklung gedrückt, sagte Austria Tabak-Generaldirektor Nigel Simon am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien. "Das starke Wachstum in einigen Schlüsselmärkten Europas und der GUS hat die schwierigen Marktbedingungen in Frankreich, Deutschland und Österreich sowie negative Auswirkungen von Wechselkursschwankungen mehr als ausgeglichen."
Schmuggel lässt Markt schrumpfen
Vor allem der Zigarettenschmuggel machte dem österreichischen Markt zu schaffen, der insgesamt im ersten Halbjahr um 8 Prozent schrumpfte. Insgesamt verkauften die Engländer in ihrer Einheit "Kontinentaleuropa" (CED) mit Austria Tabak 24,1 (22,1) Mrd. Stück Zigaretten, um 10 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Ohne Polen, wo Gallaher im Vorjahr die Zigarettenfabrik KT Merkury übernahm, wäre der Absatz nur um 2 Prozent auf 22,6 Mrd. Stück gestiegen. Das EBITA sank in dieser Einheit um 2,3 Prozent auf 120 (123) Mio. Pfund, allein im Tabakbereich betrug der Rückgang 4 Prozent auf 86 Mio. Pfund.
Besser lief es für Gallaher in den anderen Märkten: Im Heimmarkt Großbritannien (UK) stieg das EBITA um 3,5 Prozent auf 148 (143) Mio. Pfund, wofür außer höheren Absätzen auch Preiserhöhungen und reduzierte Betriebskosten beitrugen.
Die Einheit GUS, in der Russland, Ukraine und andere ehemalige Länder der ehemaligen Sowjetunion zusammengefasst sind, steigerte ihr EBITA um 9,5 Prozent auf 15 (14) Mio. Pfund. Ebenso stark wuchs das Gallaher-Segment "Rest der Welt" (RoW, mit Irland und Asien-Pazifik), wobei Preiserhöhungen und gesenkte Betriebskosten nachteilige Währungsentwicklungen und Absatzrückgänge mehr als wettmachen konnten.
Keine Beschäftigungsgarantien
Angesichts der Rückgänge in Kontinentaleuropa könne es keine Beschäftigungsgarantien geben, sagte Simon, der ebenso wie Finanzvorstand Rudolf Wagner das Unternehmen mit Ende September verlässt.