Wien
"Full House" beim Wiener Opferball
Alternativ-Veranstaltung der Ärmsten der Gesellschaft bot gute Stimmung - und Drehorgelspiel statt Fächerpolonaise
Wien - Reger Andrang und gute Stimmung herrschten Donnerstag Abend beim Wiener Opferball in den Sofiensälen.
Die traditionelle Alternativ-Veranstaltung der Obdachlosenzeitung "Augustin" zum Opernball zog schon zu Beginn rund
1.500 Besucher an. Im Lauf der Nacht - nach Ende der Operballdemo - will man noch die 2000er-Markte erreichen, zeigten
sich die Veranstalter optimistisch.
Große Unterschiede zum Societyereignis in der Oper gab es schon beim Eingang: Dort bekamen alle Besucher als
Eintrittsgabe einen Drucksachestempel aufgedrückt. Und als Begrüßungsständchen spielt im Foyer ein echter Werkelmann
auf.
Während im großen Festsaal die Wand'rin Stars aufspielten, wurde "Nostalgisches" geboten: Auf einer großen Leinwand
flimmerten Bilder von den Demonstrationen anlässlich der Angelobung der neuen Bundesregierung. Um Mitternacht sorgt
dann das Salonorchester Alhambra mit Rhytmen der Zwanziger und Dreißiger für ausgelassene Stimmung. Die Wiener
Formation K-Passa unterhalten anschließend Tanzfreudige bis in die frühen Morgenstunden. (APA)